Continental-Betriebsratschef
Kündigungen wären 'völlig inakzeptabel'
HANNOVER (dpa-AFX) - Continental -Betriebsratschef Hasan Allak hat das Management vor möglichen betriebsbedingten Kündigungen im laufenden Konzernumbau gewarnt. Vorstandschef Elmar Degenhart will diese vermeiden, aber "im Extremfall" nicht ausschließen, falls Maßnahmen wie Weiterbildung oder Vermittlung in alternative Jobs ohne Erfolg sind. "Betriebsbedingte Kündigungen sind für uns völlig inakzeptabel. Mit Kahlschlag lässt sich keine Transformation betreiben", so Allak.
Conti hat im vergangenen Jahr einen Milliardenverlust verbucht, sieht sich vor weiteren schwierigen Monaten und stellt sich derzeit in Richtung Sensorik, Elektronik sowie Software auf. Dabei könnte es neben der Schaffung neuer Jobs auch zu einem Personalabbau in klassischen Bereichen wie Hydraulik und Verbrenner-Technik kommen.
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Gewerkschafter sehen Umfang und Tempo des Umbaus ebenfalls kritisch - einige fürchten, dass der Branchenwandel in einigen Fällen auch ein Vorwand sein könnte, um einzelne Werke dichtzumachen. Allak forderte vom Vorstand: "Bieten Sie außerdem allen unseren Auszubildenden Arbeitsplätze im Unternehmen an. Die hochmotivierten jungen Menschen dürfen nicht von den Chancen des Transformationsprojekts ausgeschlossen und lapidar auf den externen Arbeitsmarkt verwiesen werden." Wo nötig, müssten zudem die Möglichkeiten von Kurzarbeit genutzt werden. Im Mai will die Conti-Führung über die weitere Umsetzung des Umbaus sowie zusätzliche Schritte informieren./jap/DP/eas