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     9577  0 Kommentare Auf Wiedersehen Deutschland

    Durch die Wirren des Coronavirus ist die für mich wichtigste Botschaft der abgelaufenen Woche komplett ungehört geblieben. Da hat die Kanzlerin auf dem Integrationsgipfel verlauten lassen, die Vorstellung einer ethnisch oder religiös homogenen Gemeinschaft in unserem Land sei nicht mehr zeitgemäß.

     

    Nun gut, denke ich, dann war´s das halt. Ich bin ja nun wirklich kein besonderer Deutschen-Fan, doch irgendwie fand ich die Zeit schön und hat mir das Land, das unsere Eltern nach dem Krieg aufgebaut haben, toll gefallen.

     

    Doch jetzt hat die Kanzlerin eben ihr Werk vollendet. Das Land ist gespalten, die EU ist gespalten, die Energieversorgung ist desolat, das Gesundheitswesen kaputt, das Bildungssystem zur Inexistenz verkommen, und die Staatsfinanzen wären ohne Mario Draghi selbst im Exportboom komplett zerrüttet.

     

    Der Staat hat alles an sich gerissen, doch alles in den Sand gesetzt. Es gibt weder eine Rentenversicherung noch eine Krankenversicherung mehr. Es gibt überhaupt keine staatlichen Versicherungen mehr. Alles wird nur noch aus den laufenden Steuern finanziert.

     

    Zum Glück haben wir reichen Börsianer, bevor wir von den Linken erschossen werden, immerhin noch die Möglichkeit, unser Vermögen für unsere Kinder in sicheren Häfen anzulegen. Und unsere großen Unternehmen gehen den Weg der Abkehr von Deutschland ja schon seit langer Zeit sehr konsequent.

     

    Ja, es ist alles auf Internationalisierung ausgerichtet. Vielleicht ist das kleine zittrige Deutschland mit seinen bleichen Menschen also wirklich nicht mehr zeitgemäß und muss daher aufgegeben werden?

     

    Erstaunlich jedoch, wie ein kleiner Schnupfenvirus dieses ganze Gebilde der internationalen Verflechtungen von einem Tag auf den anderen ins Wackeln bringen kann. Haben wir da vielleicht irgendwo irgendetwas übersehen?

     

    Und waren unsere Eltern und Großeltern vielleicht doch gar nicht so dämlich?

     

    Berlin hat zum Beispiel derzeit wohl etwa zehn mit dem Coronavirus infizierte Menschen, und trotzdem ist das Gesundheitssystem nahezu zusammengebrochen. Und viele Ladenregale sind leer. Bei uns ist es derzeit leichter, sich Drogen zu beschaffen als Desinfektionsmittel.

     

    Und eine Sache möchte ich an dieser Stelle unbedingt noch zu bedenken geben: Viele Menschen werden heute in unserem Land als Nazis und Faschisten bezeichnet. Wer das tut, sollte sich vielleicht einmal ein bisschen mit Geschichte befassen. Der sollte sich mal anschauen, wie die Welt aussah, in der in Deutschland die Nazis und in Italien die Faschisten großgeworden sind.

     

    Gerade ist das sensationelle Buch „M“ über Benito Mussolini auf Deutsch herausgekommen. Lesen Sie bitte nur die ersten vier Seiten, dann werden Sie merken, wie unsinnig alle Vergleiche sind, Menschen, die in der Bundesrepublik Deutschland des Jahres 2020 leben, als Faschisten zu bezeichnen. Und lesen Sie die ebenfalls sensationell kommentierte Ausgabe von „Mein Kampf“ für die deutsche Seite.

     

    Doch wenn es so weitergeht, wenn die herrschende Politik so weitermacht, mitten in der wirtschaftlich besten Phase, die die Menschheit je erlebt hat, selbst Musterländer wie Deutschland in den Ruin zu wirtschaften, dann wird es vielleicht wirklich irgendwann wieder echte nationale Rechte und Faschisten geben.

     

    Und vielleicht werden sie dann sogar gebraucht.

     

     

    berndniquet@t-online.de

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Auf Wiedersehen Deutschland Das war´s. Schön ist es gewesen. Aber unwiederbringlich vorbei.

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