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    Erster Sonnenstrahl, Kommentar zur chinesischen Wirtschaft von Norbert Hellmann
    Frankfurt (ots) - Was ist jetzt angesagt? Ein lautes "Hurra" oder eher ein "Besser nicht zu früh freuen"? Chinas Einkaufsmanagerdaten für März bringen viele Fragezeichen mit sich. Die offiziellen Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Industrie und Dienstleister sind nach einem heftigen Absturz im Februar wieder durch die Decke geschossen und haben auch die optimistischsten Analystenerwartungen übertroffen.

    Da sich noch niemand genau ausmalen kann, mit welchen langfristigen wirtschaftlichen Verwerfungen die Corona-Pandemie einhergehen wird, ist jedwedes Zeichen, dass eine rasche Erholung möglich ist, hoch willkommen. China kommt dabei als erstem Signalgeber eine besondere Funktion zu. Die Pandemie hat dort ihren Ursprung genommen, ist aber auch fürs Erste überzeugend zurückgedrängt worden.

    Eine blitzartige Erholung, die Ökonomen als V-förmigen Verlauf bezeichnen, ist das Wunschszenario. Nur muss man extrem vorsichtig sein, ein solches gleich in die Zukunft fortzuschreiben. Nichts spricht dagegen, die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr freudig zu begrüßen, doch sagen sie nichts über die Wetterqualität des anstehenden Sommers aus.

    Bei Chinas Einkaufsmanagerdaten ist sowieso Vorsicht geboten. Das offizielle Stimmungsbarometer fängt in erster Linie die Entwicklung bei großen Staatsunternehmen ein. Das sind ressourcenstarke und finanziell gut abgepolsterte Firmen, die eine Delle leicht wegstecken können. Erst die im weiteren Wochenverlauf einlaufenden Erhebungen zu privaten und kleineren Firmen - die für das Gros der Beschäftigung im Reich der Mitte stehen - werden zeigen, ob Optimismus für die gesamte Bandbreite der chinesischen Wirtschaft angebracht ist. Begleitende Parameter für die Wirtschaftsaktivität wie der Kohle- und Stromverbrauch zeichnen ein gemischtes Bild: Es gibt eine klare Erholungstendenz von Februar auf März, aber von einer Normalauslastung im Produktionsbereich kann noch nicht die Rede sein.

    Chinas Wirtschaft ist also noch nicht aus dem Schneider, zumal die Folgen von bereits manifesten Finanzierungsengpässen und noch möglichen Pleitewellen bei Kleinunternehmen nicht klar abgesteckt werden können. Immerhin aber gibt es erste Hoffnungswerte, dass die globale Wachstumslokomotive China wieder verhältnismäßig rasch unter Dampf kommt. Davon haben die großen westlichen Industrieländer jedoch nur etwas, wenn es auch dort gelingt, die Pandemie rasch einzudämmen und zügig aus der Wirtschaftslähmung herauszufinden.

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