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    Aktien Europa  297  0 Kommentare Rücksetzer nach jüngster Erholung

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Börsen herrscht vor dem Wochenende wieder vermehrte Vorsicht unter den Anlegern. Nach der jüngsten Erholung gab der EuroStoxx 50 bis zum späten Vormittag um 0,99 Prozent auf 2824,33 Punkte nach. Auslöser waren vor allem sinkende Hoffnungen auf ein schnelles Medikament in der Corona-Pandemie. Auch die weiter steigenden Ölpreis taugten nicht mehr als Stütze, denn Hintergrund waren hier die neuerlichen Spannungen zwischen dem Iran und den USA.

    An den Börsen in Paris und London ging es ähnlich stark abwärts. In der bisher sehr holprig verlaufenen Woche steht damit aktuell im europäischen Leitindex ein Minus von rund 2 Prozent zu Buche. Die Bilanz der beiden vorangehenden Wochen war noch deutlich positiv gewesen.

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    Am Vorabend hatte bereits die Wall Street deutlich nachgegeben. Den Anlegern an der Wall Street hatten enttäuschende Nachrichten zum Covid-19-Hoffnungsträger Remdesivir von Gilead Sciences einen Dämpfer versetzt. Bei der Behandlung von Patienten in China habe es keine spürbaren Verbesserungen nach der Gabe des Mittels gegeben, meldete die "Financial Times". Da der aktuelle wirtschaftliche Rückschlag allein durch das Corona-Virus ausgelöst worden sei, habe alle Hoffnung auf einer schnellen Heilung durch ein Medikament gelegen, schrieb Stepen Innes von AxiCorp. "Die Nachrichten versetzen den Märkten nun einen Schlag."

    Auch die Videokonferenz der Mitglieder der Europäischen Union hätte durchaus besser enden können, kritisierte unterdessen sein Kollege Milan Cutkovic von Axitrader. "Es kam zu einer Einigung, aber nicht zu konkreten Ergebnissen." Kaum noch überraschend drückt die Corona-Krise in vielen Ländern auf die Stimmung. Nach dem sehr schwachen Stimmungsdaten aus der Eurozone und den USA vom Vortag fiel auch der am Freitag veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland zuletzt auf ein Rekordtief.

    Auf Unternehmensseite gerieten am Freitag trotz der Erholung am Ölmarkt die Ölwerte mit mehr als 2,3 Prozent deutlich unter Druck. Hierzu trug auch ein ähnlich hoher Kursabschlag beim italienischen Energierisen Eni bei, der über einen Milliardenverlust im ersten Quartal berichtet hatte.

    Im EuroStoxx 50 stachen als größere Verlierer die Banken hervor. Anteile an der niederländischen ING etwa verloren auf dem letzten Rang fast fünf Prozent. Hier belasteten Aussagen von Standard & Poor's (S&P). Die Rating-Agentur warnte am Vorabend, dass der Konjunktureinbruch die Geldhäuser in den kommenden Quartalen schwer in Mitleidenschaft ziehen dürfte und senkte die Bonitätsnoten für zahlreiche Branchenmitglieder.

    Signify verteuerten sich um mehr als siebeneinhalb Prozent. Der niederländische Lichtkonzern hatte zwar bei der Vorlage seiner Quartalszahlen seine Prognosen gekappt und den Dividendenvorschlag zurückgezogen, für Rückenwind sorgte aber eine gestrichene Verkaufsempfehlung durch JPMorgan. Die Aktie liege nach ihrem Rückschlag inzwischen deutlich unter seinem Kursziel, schrieb Analyst Andreas Willi.

    Ein Gewinnsprung im ersten Quartal beim französischen Pharmakonzern Sanofi konnte dagegen die Anleger nicht überzeugen. Das Unternehmen hatte vor allem davon profitiert, dass Kunden im Zuge der Corona-Krise ihre Lager aufstockten. Im zweiten Quartal dürfte dies aber anders aussehen, warnte der Konzern. Die Sanofi-Aktie verlor ein Prozent.

    Positiv nahmen die Investoren dagegen die Nachrichten vom Lebensmittelkonzern Nestle auf, dem hatten Hamsterkäufe wegen der Covid-19-Pandemie im ersten Quartal ein überraschendes Absatzplus beschert. Die Aktie der Schweizer legte um fast drei Prozent zu./tav/jha/





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