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    Aktien Frankfurt Eröffnung  851  0 Kommentare Anleger bleiben zurückhaltend

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwindende Hoffnungen auf einen schnellen Impfstoff in der Corona-Pandemie haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch weiter gehemmt. Der Dax sackte im frühen Handel in kleinen Schritten weiter ab und verlor zuletzt 0,57 Prozent auf 11 011,65 Punkte. Damit hält sich der deutsche Leitindex nur noch knapp über der runden Marke von 11 000 Zählern, die er am Montag mit einem Kursprung erstmals seit Ende April zurückerobert hatte.

    Auch der MDax mit den dort enthaltenen mittelgroßen Werten gab im frühen Handel weiter nach, hier betrug das Minus zuletzt 0,63 Prozent auf 24 046,20 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verlor 0,62 Prozent auf 2884,71 Punkte.

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    Bereits am Dienstag war dem Börsenbarometer wieder die Puste ausgegangen. Wirkten Nachrichten zu einem möglichen Impfstoffkandidaten des Biotech-Konzerns Moderna gegen die Lungenkrankheit Covid-19 zu Wochenbeginn noch als Treiber für die Märkte, gab es hier zuletzt einen Dämpfer. So hatte die US-Nachrichten-Website "Stat" sich nun kritisch über den Kandidaten geäußert.

    An der Börse in New York hatte dies am Vortag die Kurse im späten Handel belastet. Solche Nachrichten seien in der Vergangenheit bereits öfter an den Börsen gefeiert worden, gab Experte Christian Henke vom Broker IG am Morgen zu bedenken. "Oft aber ein wenig verfrüht."

    Nach Ansicht von Experten fehlen dem Markt derzeit echte Kurstreiber. Zwar hat sich der Dax seit dem März-Tief im Zuge des Corona-Crashs bereits um gut ein Drittel erholt, doch die Anleger schwanken derzeit angesichts der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen zwischen Konjunkturpessimismus und der Hoffnung auf eine rasche Erholung der Wirtschaft.

    Deshalb dürfte das am Abend zur Veröffentlichung anstehende Protokoll der US-Notenbank zur jüngsten Zinssitzung wie immer von den Anlegern sehr genau auf geldpolitische Hinweise untersucht werden. Die Fed hatte seinerzeit im Wesentlichen ihren extrem lockeren Krisenkurs bestätigt. Zuletzt hat Fed-Chef Jerome Powell ein sehr pessimistisches Bild der Konjunkturlage gezeichnet und noch mehr fiskalischer Unterstützung verlangt.

    Auf Unternehmensseite blieb zur Wochenmitte - nach einer kurzen Erholung zu Wochenbeginn - der durch die Corona-Krise gebeutelte Luftfahrt- und Touristiksektor europaweit unter Druck. Im Dax traf es Triebwerksbauer MTU mit einem Abschlag von mehr als zwei Prozent, im MDax verlor Flughafenbetreiber Fraport mehr als fünf Prozent. Für Lufthansa ging es um zwei Prozent abwärts.

    Händler verwiesen zudem auf Berichte über eine düstere Prognose der Fluggesellschaft. Wie es hieß, geht diese in einem Brief an die Belegschaft davon aus, dass noch im kommenden Jahr mehr als ein Drittel der Jets am Boden bleiben dürfte und die gesamte Flotte bis 2023 um 100 Flugzeuge schrumpfen werde. "Sollte sich das bewahrheiten, müssten die Erwartungen an die Lufthansa weiter sinken", sagte ein Börsianer.

    Mit dem Auslaufen der Quartalsberichte erhalten nun vermehrt auch Analystenkommentare mehr Gewicht. So profitierten angesichts optimistischerer Einschätzungen der Bank Morgan Stanley die Aktien des Medizinkonzerns Fresenius mit einem Plus von mehr als zwei Prozent an der Dax-Spitze. Die von der US-Bank gestrichene Verkaufsempfehlung für die Dialysetochter FMC bescherte der Aktie fast zwei Prozent Kursgewinn.

    Im MDax stachen die Papiere der Aareal Bank mit einem satten Kursaufschlag von knapp elf Prozent hervor. Hier befeuerte die Nachricht den Kurs, dass der Immobilienfinanzierer nun doch mit ausgewählten Finanzinvestoren über eine signifikante Minderheitsbeteiligung an der IT-Tochter Aeron verhandeln will. Ein Händler verwies auf frühere Angaben des aktivistischen Aareal-Investors Teleios, wonach die Sparte bis zu einer Milliarde Euro wert sein könnte.

    Aktien von CTS Eventim , die als Nachzügler der Berichtssaison Zahlen vorlegten, gaben um drei Prozent nach. Die Corona-Pandemie hatte das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers im ersten Quartal stark belastet, Umsatz und Gewinn brachen ein.

    Aktien der im SDax -notierten Shop Apotheke stellten dagegen bei 95,50 Euro einen neuen Kursrekord auf, zuletzt lagen sie noch mit gut viereinhalb Prozent im Plus. Die Papiere hatten bereits zuletzt als ein Gewinner der Corona-Krise stark zugelegt. Nun beflügelte eine Kaufempfehlung von Jefferies-Analyst Alexander Thiel, der Potenzial für Gewinnwachstum und Margen sieht./tav/jha/





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