Büronutzer schalten in den Krisenmodus - Büroflächenumsatz in den Big 7 sinkt zum Halbjahr um 36 Prozent - Seite 2
fiel der Umsatzrückgang noch relativ moderat aus. Man könnte sogar positiv
argumentieren, dass die Nachfrage im zweiten Quartal immerhin rund 45 Prozent
zum Halbjahresergebnis beigetragen hat.
Andererseits bleibt das zweite Quartal 2020 das umsatzschwächste zweite Quartal
seit Mitte 2009. Es liegt insofern im jeweiligen Auge des Betrachters, wie diese
Zahlen zu interpretieren sind", gibt Helge Scheunemann zu bedenken.
Der Blick auf die einzelnen Städte zeigt, dass keine der Hochburgen sich dem
Rückgang entziehen konnte. München und Berlin liegen mit 332.000 m² bzw. 329.000
m² fast gleichauf: die Einbußen liegen in beiden Metropolen mit 19 und 22
Prozent auch deutlich unter dem Gesamtschnitt. Über die Hälfte des kumulierten
Halbjahresumsatzes aller Big 7 machen diese beiden Städte aus. Zu deren Ergebnis
beigetragen haben zwei herausragende Vermietungen mit zusammen über 110.000 m² -
auch solche Abschlüsse können also nach wie vor getätigt werden. Umso kräftiger
sanken die Umsätze in den anderen Hochburgen, am deutlichsten in Frankfurt um 60
Prozent auf nur noch knapp 112.000 m² und damit auf den niedrigsten
Halbjahreswert seit 1993. Hier fehlen schlichtweg die traditionellen
Großanmietungen der Banken- und Finanzbranche.
Wie könnte es weitergehen?
Damit einher geht die Frage, wie die zweite Jahreshälfte aussehen wird? "
Derzeit gehen wir von einer moderaten Belebung in den nächsten Monaten aus und
erwarten für das Gesamtjahr einen Büroflächenumsatz von rund 2,8 Mio. m². Das
entspräche dann einem Minus im Vergleich zu 2019 von 29 Prozent . Aber natürlich
stehen auch diese Prognosen unter der Voraussetzung, dass wir keinen weiteren
Lockdown erleben werden und dass die konjunkturellen Unterstützungsmaßnahmen der
Politik weiter greifen. Solange kein Impfstoff verfügbar ist, werden wir uns an
ein fragiles und volatiles Marktumfeld gewöhnen müssen - auch bei den
Vermietungsmärkten", prognostiziert der JLL-Chefresearcher. Und Scheunemann
weiter: "Die Volatilität schlägt sich aktuell auch in den Büro-Belegungsquoten
nieder. Immer noch pendeln zahlreiche Beschäftigte zwischen Home-Office und
Büroarbeitsplatz, ein normaler Betrieb im Büro ist immer noch nicht möglich.
Gleichzeitig steigt das Bedürfnis der Beschäftigten nach persönlicher
Kommunikation mit den Kollegen und der Rückkehr ins Büro als Ort der Begegnung
und des Austauschs. Dieses Thema wird uns noch lange belgleiten und ist insofern
auch ein marktbeeinflussender Parameter, da sich viele Unternehmen erst einmal
Rückgang entziehen konnte. München und Berlin liegen mit 332.000 m² bzw. 329.000
m² fast gleichauf: die Einbußen liegen in beiden Metropolen mit 19 und 22
Prozent auch deutlich unter dem Gesamtschnitt. Über die Hälfte des kumulierten
Halbjahresumsatzes aller Big 7 machen diese beiden Städte aus. Zu deren Ergebnis
beigetragen haben zwei herausragende Vermietungen mit zusammen über 110.000 m² -
auch solche Abschlüsse können also nach wie vor getätigt werden. Umso kräftiger
sanken die Umsätze in den anderen Hochburgen, am deutlichsten in Frankfurt um 60
Prozent auf nur noch knapp 112.000 m² und damit auf den niedrigsten
Halbjahreswert seit 1993. Hier fehlen schlichtweg die traditionellen
Großanmietungen der Banken- und Finanzbranche.
Wie könnte es weitergehen?
Damit einher geht die Frage, wie die zweite Jahreshälfte aussehen wird? "
Derzeit gehen wir von einer moderaten Belebung in den nächsten Monaten aus und
erwarten für das Gesamtjahr einen Büroflächenumsatz von rund 2,8 Mio. m². Das
entspräche dann einem Minus im Vergleich zu 2019 von 29 Prozent . Aber natürlich
stehen auch diese Prognosen unter der Voraussetzung, dass wir keinen weiteren
Lockdown erleben werden und dass die konjunkturellen Unterstützungsmaßnahmen der
Politik weiter greifen. Solange kein Impfstoff verfügbar ist, werden wir uns an
ein fragiles und volatiles Marktumfeld gewöhnen müssen - auch bei den
Vermietungsmärkten", prognostiziert der JLL-Chefresearcher. Und Scheunemann
weiter: "Die Volatilität schlägt sich aktuell auch in den Büro-Belegungsquoten
nieder. Immer noch pendeln zahlreiche Beschäftigte zwischen Home-Office und
Büroarbeitsplatz, ein normaler Betrieb im Büro ist immer noch nicht möglich.
Gleichzeitig steigt das Bedürfnis der Beschäftigten nach persönlicher
Kommunikation mit den Kollegen und der Rückkehr ins Büro als Ort der Begegnung
und des Austauschs. Dieses Thema wird uns noch lange belgleiten und ist insofern
auch ein marktbeeinflussender Parameter, da sich viele Unternehmen erst einmal