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    Aphria Inc.  1245  0 Kommentare Zahlen sind da.

    Es ist ein wenig zum Haareraufen. Da schickte sich die Aktie des kanadischen Cannabis-Produzenten Aphria in den letzten Handelstagen und –wochen doch tatsächlich an, ihre Bodenbildung entscheidend voranzutreiben und dann so ein Kursfiasko nach den Zahlen… Bleiben wir zunächst bei den charttechnischen Aspekten…

    Rückblick. In unserer letzten Kommentierung an dieser Stelle hieß es unter anderem „[…] Die Aktie verhielt sich in den letzten Handelstagen fast lehrbuchmäßig. Nach dem im Juni gescheiterten Versuch, die 7,0 CAD nachhaltig zu überwinden, trat die Aktie in eine Konsolidierung ein. Sie erreichte daraufhin zügig den Bereich von 6,0 CAD, der eine erste potentielle Haltezone darstellte. Wichtige Linien trafen hier aufeinander. Neben der Horizontalunterstützung verliefen / verlaufen auch die 38-Tage-Linie sowie die 200-Tage-Linie in diesem Bereich. Nach einem zähen Kampf und kurzzeitiger Unterschreitung der 6,0 CAD drehte die Aktie wieder nach oben ab und lief den Bereich von 7,0 CAD an. Dieser hatte zwischenzeitlich aber keineswegs an Relevanz und Widerstandskraft eingebüßt. Seit Tagen versucht sich der Wert daran, diese „Nuss“ zu knacken; bislang aber noch ohne Erfolg. Sollte das Unterfangen dennoch gelingen, so könnte sich die Bewegung zunächst bis in den Bereich 7,8 / 8,0 CAD ausdehnen. In dieser Zone liegt unter anderem das markante Hoch aus dem Januar dieses Jahres. Möglicherweise geben die anstehenden Quartalszahlen der Aktie wichtige Impulse. Das Unternehmen hat für den 29.07. die Veröffentlichung der aktuellen Ergebnisse angekündigt. Kurzum: Ein Ausbruch über die Zone 7,0 / 7,4 CAD würde ein wichtiges Signal liefern. Ob es dazu kommen wird, bleibt mit Blick auf die Hartnäckigkeit des Widerstands allerdings noch abzuwarten. Unter die Zone 6,0 / 5,4 CAD darf es hingegen nicht mehr gehen. Anderenfalls wäre eine Neubewertung der Lage erforderlich.“


    Unmittelbar vor den Zahlen gelang es der Aktie, die Widerstandszone 7,0 / 7,4 CAD auszuhebeln und so ein wichtiges Signal zu generieren. Die Aktie witterte wieder Morgenluft und konnte die Bewegungsdynamik zunächst auch hochhalten. Sogar ein Vorstoß über die 8,0 CAD wurde lanciert. Der Optimismus in Bezug auf die anstehenden Zahlen war offenkundig stark ausgeprägt. Doch die Zahlen selbst und die Einrichtung eines ATM-Programms sorgten dann für erhebliche Ernüchterung.

    Schauen wir zunächst auf einige Eckdaten des Zahlenwerks. Aphria präsentierte gestern (29.07.) die Zahlen für den 3-Monats-Zeitraum zum 31.05.2020 und damit gleichbedeutend die Zahlen für das vierte Geschäftsquartal des Fiskaljahres. Positiv überraschen konnte Aphria durchaus beim Umsatz. Das Unternehmen wies für den Berichtszeitraum einen Nettoumsatz in Höhe von 152,203 Mio. CAD (gesamtes Fiskaljahr 2020: 543,339 Mio. CAD) aus. Der Nettoumsatz lag damit deutlich über den entsprechenden Vergleichswerten für 2019. So generierte Aphria im 3-Monats-Zeitraum zum 31.05.2019 einen Nettoumsatz in Höhe von 128,568 Mio. CAD und im gesamten Fiskaljahr 2019 einen Nettoumsatz in Höhe von 237,110 Mio. CAD. Während Aphria beim Umsatz also punkten konnte, haperte es einmal mehr auf der Ergebnisseite. Für den 3-Monats-Zeitraum zum 31.05.2020 wies Aphria einen Nettoverlust in Höhe von -98,843 Mio. CAD aus, nach einem Nettogewinn in Höhe von 15,760 Mio. CAD im 3-Monats-Zeitraum zum 31.05.2019. Damit war die erste Ernüchterung da, denn der Markt hatte mit einem geringeren Verlust gerechnet…  Doch damit nicht genug. Das Unternehmen gab im Rahmen seiner Zahlenveröffentlichung auch die Auflage eines At-the-market-Programms (kurz ATM) bekannt. Damit wird Aphria Inc. in die Lage versetzt, im Rahmen des Programms über die Ausgabe neuer Aktien bis zu 100 Mio. US-Dollar einzusammeln. Das Programm ist bis zum 22.12.2021 befristet, kann aber auch früher beendet bzw. ausgeschöpft werden. Der Nettoerlös aus dem Programm soll u.a. zur Finanzierung der Unternehmensentwicklung und zum Schuldenabbau genutzt werden. Der hohe Liquiditätsbedarf und die Aussicht auf eine weitere Verwässerung dürften aber so manchen Investor „verschreckt“ haben. 

    Die Aktie ging mit einem deutlichen Minus aus dem gestrigen Mittwochshandel. Dabei wurde auch der wichtige Bereich 7,4 / 7,0 CAD erneut unterschritten. Damit man diese Entwicklung womöglich doch noch in die Rubrik „Betriebsunfall“ verweisen kann, muss die Aktie rasch zurück über die 7,0 CAD. Sollte das nicht gelingen, könnte eine Ausdehnung  der Korrektur in Richtung 6,0 / 5,4 CAD drohen. 



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