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    ROUNDUP/Kreise  321  0 Kommentare Finanzinvestor Apollo fühlt bei Covestro vor - Absage

    LEVERKUSEN/NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kunststoffkonzern Covestro ist offenbar in das Visier des Finanzinvestors Apollo Global Management geraten. Doch aus einem Deal wird womöglich nichts: Ein Unternehmenssprecher erklärte am Freitagmorgen auf Anfrage, das Dax -Unternehmen befinde sich aktuell nicht in Übernahmediskussionen mit dem New Yorker Private-Equity-Haus. Den Übernahmefantasien an der Börse tat das jedoch keinen Abbruch. Die Covestro-Aktie kletterte im frühen Handel zeitweise mit mehr als neun Prozent Kursplus auf ein Hoch seit Mai 2019 - zuletzt kamen die Papiere aber wieder etwas zurück und notierten mit 47,54 Euro.

    Am Donnerstagabend hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass Apollo den Leverkusener Werkstoffhersteller wegen einer möglichen Übernahme in den vergangenen Wochen kontaktiert habe. Die Überlegungen seien aber noch in einem frühen Stadium und ein Deal sei keinesfalls sicher, hieß es weiter. Der Covestro-Sprecher wollte dies nicht kommentieren und erklärte lediglich, man sei regelmäßig im Dialog wegen möglicher strategischer Optionen.

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    Apollo zählt zu den größten Private-Equity-Firmen weltweit. Hinter der Beteiligungs- und Investmentfirma steht der Milliardär Leon Black, der Apollo gegründet hat und noch heute leitet. Im Geschäft mit der Plastikindustrie ist Apollo kein unbeschriebenes Blatt. Die Übernahme der niederländischen LyondellBasell Industries und der anschließende Ausstieg in der ersten Hälfte des Jahrzehnts war für den Investor so lukrativ, dass er von Kennern der Branche als einer der größten Deals aller Zeiten gefeiert wurde.

    Dass Apollo ausgerechnet zum aktuellen Zeitpunkt ein Auge auf den Spezialisten für Hartplastik, Schaumstoffe und Lackzusätze geworfen hat, dürfte kein Zufall sein. Covestro war erst kürzlich an einem Abstieg aus der ersten Dax-Liga vorbeigeschrammt - dank einer Kursrally, die gerade noch rechtzeitig vor dem regulären Index-Überprüfungstermin Anfang September kam. Zuvor war der Konzern in puncto Börsenwert und Handelsaktivität soweit abgefallen, dass es danach aussah, als müsste Covestro nach nur zweieinhalb Jahren im Dax seinen Platz zugunsten des Aromenherstellers Symrise oder des Biotechunternehmens Qiagen räumen.

    Covestro wurde im Oktober 2015 vom damaligen Mutterkonzern Bayer an die Börse gebracht. Seit Anfang 2018 hat sich der Wert der Papiere allerdings halbiert, Auslöser für den Kursverfall der Covestro-Aktie war die schwache Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren gewesen. Denn mit Beginn 2018 neigte sich eine außerordentlich starke Zeit für Covestro langsam dem Ende entgegen.

    Vor allem die Schwäche der Autoindustrie, mit der das Unternehmen rund ein Fünftel des Umsatzes erzielt, setzte dem Konzern zu. Besonders betroffen war die Polycarbonat-Sparte, die harte Kunststoffe entwickelt. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang 2019 schlägt 2020 nun die Corona-Krise ins Kontor. Nach einem nur noch kleinen Gewinn im ersten Quartal fiel im zweiten Jahresviertel sogar ein Verlust an.

    Auch für Goldman-Analystin Georgina Iwamoto ist Covestro daher ein strategisch interessantes Übernahmeziel. Sie wollte in einer am Freitag vorliegenden Studie allerdings kein Urteil über die Erfolgswahrscheinlichkeit für eine mögliche Übernahme des deutschen Konzerns durch Apollo fällen. Iwamoto erinnerte daran, dass Apollo 2007 mit einer Offerte für den Covestro-Branchenkollegen Huntsman abgeblitzt sei./tav/ssc/men





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