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     329  0 Kommentare Aktien im Bullenmarkt, Marktkommentar von Werner Rüppel

    Frankfurt (ots) - Zu Beginn eines jeden Jahres denken Anleger über ihr Portfolio
    nach und fragen sich, welche Assetklassen aussichtsreich sind und welche nicht.
    Derzeit ist Liquidität reichlich vorhanden, sowohl bei den privaten als auch bei
    den meisten institutionellen Investoren. Das Dumme ist nur: Bei Null- und
    Negativzinsen fallen Tages- und Festgeld als Investments weitgehend aus. Und
    trotz steigender Staatsschulden sind zehnjährige Bundesanleihen zumindest für
    Bestandshalter ein garantiertes Verlustgeschäft. Dass es keine Zinsen mehr gibt,
    macht auch immer mehr Pensionskassen und Lebensversicherungen schwer zu
    schaffen.

    Was würden Sie als institutioneller Investor jetzt tun? Natürlich auf der
    Zinsseite dahin gehen, wo es noch etwas Rendite gibt. Private Equity beimischen.
    Und vor allem unter Kontrolle des Risikos reale Assets wie Immobilien,
    vielleicht Gold sowie Aktien stärker beimischen. Es ist auch ein neues Jahr,
    allein dadurch hat sich die Risikotragfähigkeit der Institutionellen, die 2020
    durch den Coronacrash teilweise stark eingeschränkt war, wieder erhöht.

    Und die privaten Anleger? Mangels lukrativer Alternativen auf der Zinsseite und
    reichlich Cash in der Tasche oder auf dem Konto entdecken auch sie zunehmend den
    Aktienmarkt. Der Trend der Märkte weltweit ist aufwärts gerichtet, und die Wahl
    Bidens zum US-Präsidenten sowie die Tatsache, dass jetzt mehrere Impfstoffe zur
    Verfügung stehen, haben zu einem Stimmungsumschwung geführt. Die Game Changer
    sind also da. Und aufgrund des guten Laufs fast aller großen internationalen
    Aktienindizes wird es für Anleger inzwischen eher zum Risiko, nicht oder zu
    wenig in Aktien investiert zu sein, als Dividendentitel zu besitzen.

    Doch haben die Aktienmärkte inzwischen nicht bereits vieles vorweggenommen und
    sind viel zu teuer? Droht nicht in den kommenden Wochen ein massiver Einbruch,
    zumal die Pandemie noch stärker um sich greift?

    Natürlich gibt es in jeder Aufwärtsbewegung immer wieder einmal Korrekturen, das
    ist normal. Wichtig für Anleger ist der Trend. Und da sagt der erfahrene
    Börsianer Jens Ehrhardt: "Der Aktientrend sollte weiter aufwärts gerichtet
    sein." Denn der von den Notenbanken ausgehende monetäre Schub sei so gewaltig,
    dass die Wertpapiermärkte in den kommenden Monaten klettern sollten. Ehrhardt
    sieht auch Übertreibungen, wie bei Bitcoin oder Tesla, und darin einen
    Optimismus, der in normalen Börsenzeiten seiner Ansicht nach eine heftige
    Börsenreaktion nach unten auslösen würde. Nur sei diesmal die monetäre und
    fiskalpolitische Stimulierung von Notenbanken und Regierungen international aber
    so einmalig groß, dass traditionelle Börsenbewertungen auf absehbare Zeit keine
    Rolle spielen dürften.

    Dass Bundesanleihen derzeit extrem teuer sind, das ist klar. Doch sind Aktien in
    einem Umfeld, in dem es so gut wie keine Zinsen mehr gibt, tatsächlich teuer?
    Das mag bei einer einfachen statischen Betrachtung von Kurs-Gewinn-Verhältnissen
    so erscheinen. Bewertungsmodelle, die den Zins stärker berücksichtigen und die
    die stark ansteigenden Unternehmensgewinne mit einbeziehen, kommen aber
    teilweise zu dem Ergebnis, dass Aktien vergleichsweise günstig sind. "Aktien
    sind auf dem aktuellen Niveau trotz des jüngsten Anstiegs nicht zu teuer", sagt
    Manfred Schlumberger von Starcapital. Die Kombination mit negativen Zinsen mache
    die Aktienmärkte sehr attraktiv.

    Nach Ansicht von Christian Kahler, Stratege bei der DZ Bank, ist der aktuelle
    Optimismus für Aktien gerechtfertigt. Denn die Notenbanken würden die Zinsen auf
    Jahre unten halten, und in einem neuen Aufschwung würden die Unternehmensgewinne
    kräftig steigen. Das Fundament für einen neuen "Bullenmarkt", der "seit März
    2020 im Gange ist", sei gelegt.

    Die Verschärfung der Pandemie kann zu zwischenzeitlichen Korrekturen an den
    Aktienmärkten führen, sicher ist das aber auch nicht. Denn Notenbanken und
    Regierungen geben richtig Gas. Und sukzessive wird Corona besiegt werden. Die
    Party an den Aktienmärkten geht weiter.

    Pressekontakt:

    Börsen-Zeitung
    Redaktion

    Telefon: 069--2732-0
    www.boersen-zeitung.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/30377/4813649
    OTS: Börsen-Zeitung


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