Aktienmarkt im Stadium der Spekulationsblase angekommen
Vielleicht erinnern Sie sich noch: Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich bemängelt, dass die Aufwärtsbewegung insbesondere der US-Indizes nur von einigen wenigen Aktien getrieben wurde.
Vielleicht erinnern Sie sich noch: Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich bemängelt, dass die Aufwärtsbewegung insbesondere der US-Indizes nur von einigen wenigen Aktien getrieben wurde. Während also viele Aktien konsolidierten oder gar fielen, zogen nur einige Schwergewichte die Aktienindizes immer weiter nach oben. Und diese Diskrepanz der Aktien hat nun offenbar einen Höhepunkt erreicht.
Extrem geringe Korrelation ist das nächste Warnsignal
Wie Bloomberg am Dienstag dieser Woche berichtete, ist die Korrelation der US-Aktien zuletzt auf ein Niveau gesunken, dem in den vergangenen Jahren immer wieder Ausverkäufen an den Aktienmärkten folgten (siehe folgende Grafik). Konkret ist die von Bloomberg ermittelte Korrelation der Aktien des S&P 500 auf nur noch 0,16 gefallen (gelber Kreis). Das ist der niedrigste Stand seit einem Jahr und ein historisch betrachtet extremes Niveau.
Grundsätzlich sagt die Korrelation aus, wie stark sich zwei Kurvenverläufe, zum Beispiel die einer Aktie und eines Vergleichsindex, ähneln. Die maximal mögliche Korrelation von 1,0 würde bedeuten, dass sich die Werte im Gleichschritt bewegen. Dementsprechend zeigt eine Korrelation von nur 0,16, dass sich die Aktien zuletzt mehr wie ein wilder Hühnerhaufen verhielten.
Bloomberg begründet dies allerdings auch mit der Sektor-Rotation, die durch den Amtswechsel des Präsidenten in den USA in Gang gesetzt wurde. Niedrige Korrelationen werden aber grundsätzlich auch als eine Abschwächung der Marktbreite interpretiert. Und häufig mündet es in Korrekturen, wenn die Märkte nur noch von wenigen Aktien oben gehalten werden, während der Rest des Marktes schon konsolidiert oder korrigiert. Denn wenn es dann auch eine Gegenbewegung bei den wenigen Schwergewichten gibt, zieht dies den gesamten Aktienindex nach unten.
Die Aktienmärkte geraten außer Kontrolle
Lesen Sie auch
Nun kann man aktuell aber scheinbar nicht mit Argumenten kommen, was am Markt normalerweise passiert. Denn normal ist an den Aktienmärkten derzeit nur noch wenig. In der Wochenausgabe des Premium-Trader war gestern Morgen bereits zu lesen, dass wir uns inzwischen eindeutig in einer Spekulationsblase befinden. Kleinanleger stürzen sich gerade in Scharen auf Aktien, die an der Wall Street besonders stark leerverkauft wurden und treiben deren Kurse in einer unglaublichen Geschwindigkeit in die Höhe.