Anleihen steigen stark, Ölpreise brechen ein – Konjunktursorgen? - Seite 3
Liegt der deutliche Rückgang der Ölpreise also nun an der Einigung der Ölförderländer der OPEC+, die das Angebotsdefizit reduziert und damit auf die Ölpreise drückt, oder zeigen sich auch hier, wie bei dem starken Anstieg der Anleiherenditen bzw. dem deutlichen Rückgang der Renditen, Konjunktursorgen der Anleger?
Diese Frage kann Ihnen aktuell noch niemand mit Sicherheit beantworten. Erst wenn in einigen Wochen bzw. sogar erst Monaten entsprechende Konjunkturdaten auf dem Tisch liegen, werden wir schlauer sein.
Gewinnmargen der Unternehmen unter Druck
Dabei sollte auch die Differenz zwischen dem Anstieg der Erzeugerpreise und den Verbraucherpreisen genau beobachtet werden. Denn in Deutschland sind zum Beispiel die Verbraucherpreise im Juni „nur“ um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Dagegen mussten die Produzenten zeitgleich einen Preisanstieg um satte 8,5 % hinnehmen.
Diese Differenz drückt auf die Gewinnmargen der Unternehmen, weil gestiegene Kosten offenbar nicht in allen Bereichen 1:1 an die Verbraucher weitergereicht werden können. Und das könnte gerade bei den sehr hohen Erwartungen bezüglich der aktuellen Berichtssaison zum Problem für Aktien werden.
Buy the dip
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Das ist aber alles nur graue Theorie. Bislang haben solche Belastungsfaktoren die Kauflaune der Bullen nicht verderben können. Und bislang sind die Kursverluste vom Montag nur wieder Rücksetzer in intakten Aufwärtstrends. Die Kurserholungen laufen. „Buy the dip“ ist weiterhin das vorherrschende Motto am Aktienmarkt. Und erst wenn die Tiefs vom Montag unterschritten werden, sollte man sich, wie vorgestern bereits geschrieben, über Kursziele auf der Unterseite Gedanken machen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)