Kaufen im November
Remember, remember the fifth of November... An dieses alte Gedicht musste ich neulich wieder denken, als ich in London auf dem Parliament Hill stand, auf dem der Verschwörer Guy Fawkes den Brand des
Parlaments beobachtet hat, den er selbst gelegt hat ...
Ob wir uns an der Börse auch an den November erinnern werden? Im Frühling nächsten Jahres beispielsweise. Remember, remember – what you bought in November ...
Ich sehe eigentlich nur einen einzigen Faktor, der jetzt einer Winter- und Weihnachtsrallye an den Märkten entgegen stehen könnte. Und das ist die Tatsache, dass alle daran denken. Und wenn alle das Gleiche denken, passiert oft genau das Gegenteil davon. Doch erst geht es meistens in die andere Richtung – und nicht in die geglaubte. Doch was hat man denn nun geglaubt, wenn man selbst eine Rallye erwartet, aber auch weiß, dass alle das tun?
Je eindeutiger der Glaube, desto uneindeutiger wird er. Wenn alles klar ist, ist letztlich gar nichts klar. Und so ist es immer – außer manchmal. Worauf man natürlich selbst wieder niemals vertrauen kann. Denn worauf man vertraut, dessen Vertrauen ist bereits verloren.
Am besten kauft man also, wenn alles richtig schlecht aussieht. Wenn sich nichts herauskristallisiert. Doch manchmal muss man auch dann mit dem Zug fahren, wenn dieser schon gut besetzt ist. Es wird ja nicht jeden Tag ein Selbstmörder sein Auto am Bahnübergang auf die Gleise stellen.
berndniquet@t-online.de
Ob wir uns an der Börse auch an den November erinnern werden? Im Frühling nächsten Jahres beispielsweise. Remember, remember – what you bought in November ...
Ich sehe eigentlich nur einen einzigen Faktor, der jetzt einer Winter- und Weihnachtsrallye an den Märkten entgegen stehen könnte. Und das ist die Tatsache, dass alle daran denken. Und wenn alle das Gleiche denken, passiert oft genau das Gegenteil davon. Doch erst geht es meistens in die andere Richtung – und nicht in die geglaubte. Doch was hat man denn nun geglaubt, wenn man selbst eine Rallye erwartet, aber auch weiß, dass alle das tun?
Je eindeutiger der Glaube, desto uneindeutiger wird er. Wenn alles klar ist, ist letztlich gar nichts klar. Und so ist es immer – außer manchmal. Worauf man natürlich selbst wieder niemals vertrauen kann. Denn worauf man vertraut, dessen Vertrauen ist bereits verloren.
Am besten kauft man also, wenn alles richtig schlecht aussieht. Wenn sich nichts herauskristallisiert. Doch manchmal muss man auch dann mit dem Zug fahren, wenn dieser schon gut besetzt ist. Es wird ja nicht jeden Tag ein Selbstmörder sein Auto am Bahnübergang auf die Gleise stellen.
berndniquet@t-online.de