Valueaktien
Sei gierig, wenn andere ängstlich sind - Seite 2
Wachstumstitel haben 2022 gelitten
Der erste Handelsmonat im neuen Jahr hat zumindest dafür gesorgt, dass die Aktien billiger geworden sind. Vor allem Wachstumstitel mussten teilweise heftige Kursverluste hinnehmen. Der Nasdaq-Index hat mit mehr als minus elf Prozent seinen bislang schwächsten Jahresstart seit 2008 hingelegt. Auch der breiter gefasste S&P 500 gab im Januar um 5,3 Prozent nach und verbuchte damit die größten monatlichen Verluste seitdem von der Corona-Pandemie ausgelösten Crash im März 2020. Am deutschen Aktienmarkt fiel der Januar ebenfalls ernüchternd aus. Auf Monatssicht büßte der DAX gut 400 Punkte ein. Für viele Investoren kam der Stimmungswandel vermutlich überraschend. Hatte doch die klassische Jahresendrally in vielen Depots für gute Stimmung gesorgt.
Das Börsenjahr 2021 war außergewöhnlich
Aber das Jahr 2021 war auch ein außergewöhnliches Börsenjahr. Weder beim Dax noch beim S&P 500 gab es nennenswerte Korrekturen. Im Grunde kletterten die Indizes wie an der Schnur gezogen nach oben. Das neue Jahr wird sicherlich wieder gewöhnlicher und Korrekturen sollten die Anleger einplanen. Denn die Notenbanken, allen voran die Fed, verändern ihre Geldpolitik. Die Zinsen in den USA werden steigen, der Markt rechnet mittelweile mit bis zu 4 Zinsschritten im laufenden Jahr. Eine solche Änderung wird mit Sicherheit nicht geräuschlos vonstattengehen. Abgesehen davon befindet sich die globale Wirtschaft immer noch in einer Pandemie.
Die Crash-Propheten sind zurück
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Bei solchen Rahmenbedingungen verwundert es nicht, dass die Untergangspropheten wieder zurück sind. Im letzten Jahr war es ruhig um die Berufspessimisten geworden. Jetzt wittern sie scheinbar wieder Morgenduft und machen hörbar auf sich aufmerksam. Allen voran warnt Harry S. Dent Anleger vor einem Crash nie dagewesenen Ausmaßes im Jahr 2022. Um 90 Prozent sieht der Crash-Prophet den S&P500 in diesem Jahr einbrechen. Allerdings wird der Zusammenbruch in Wellen erfolgen. Zunächst könnten die Kapitalmärkte um rund 40 Prozent nachgeben, ehe es im Rahmen eines Bärenmarktes zu einem Verlust von 90 Prozent käme. Aber bereits 2023 wird einer neuer Boom-Zyklus an den Märkten starten. Dieser soll dann sogar bis 2039 anhalten. Nicht so dramatisch, aber immer noch mit einem Rücksetzer von 40 Prozent meldet sich der deutsche Ökonom Marcel Fratzscher zu Wort. Der DIW-Chef sieht die globalen Aktienmärkte von der Realwirtschaft entkoppelt und rechnet fest mit einer Korrektur.
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