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    Crash-Folgen  16441  0 Kommentare Russlands Superreiche geraten in finanzielle Notlage – Milliarden-Verluste

    Die internationalen Sanktionen gegen Russland treffen auch die Superreichen des Landes. Viele sind in Aktien investiert und verloren nach dem jüngsten Absturz der Börse einen großen Teil ihres Vermögens.

    Bereits am ersten Tag des Angriffskriegs gegen die Ukraine schrumpfte laut Bloomberg das Vermögen der Geldelite Russlands um beträchtliche 39 Milliarden US-Dollar, was dem bisherigen Jahresgewinn der Superreichen entspricht.

    Die Einbußen lassen sich auf den massiven Crash des russischen Aktienmarkts zurückführen. So brach der MSCI Russia binnen kürzester Zeit um 60 Prozent ein. Einzelwerte wie Rohstoffhersteller Gazprom und Lukoil mussten sogar noch deutlichere Wertverluste hinnehmen.

    Größter Verlierer war der Vorsitzende des Mineralölkonzerns Lukoil, Vagit Alekperov, dessen Vermögen um fast ein Drittel einbrach. Auch für den Chef des Stahlherstellers Severstal, Alexey Mordashov, markierte der Einmarsch in die Ukraine ein finanzielles Desaster. Er hatte am Tag des Überfalls auf das Nachbarland 4,2 Milliarden US-Doller weniger im Geldbeutel.

    Auch die Sanktionen anderer Staaten und der Absturz der russischen Staatswährung Rubel tragen dazu bei, dass die russischen Superreichen weitere Verlustgeschäfte einfahren. Laut Forbes sackte ihr Vermögen bis Mitte Februar um etwa 126 Milliarden US-Dollar ab.

    Präsident Putin soll bei einem Treffen mit den führenden Wirtschaftsvertretern des Landes die Einbußen als „notwendige Verluste“ bezeichnet haben. Teilnehmer des Treffens waren laut der russischen Nachrichtenagentur TASS: Vagit Alekperov, Pyotr Aven, Andrei Bokarev, Andrei Guriev, Mikhail Gutseriev, Suleiman Kerimov, Andrey Melnichenko, Leonid Mikhelson, Alexey Mordashov, Vadim Moshkovich, Vladimir Potanin, Dmitry Pumpyansky und Vladimir Yevtushenkov.

    Um den Schaden einzudämmen, blieb die russische Börse auf Anordnung der russischen Zentralbank am Montag und Dienstag geschlossen. Ein Aufschwung ist derzeit nicht in Sichtweite, da die internationale Gemeinschaft – sowie nun auch die Schweiz – weitere Sanktionen gegen Russlands Milliardäre beschlossen haben. Die Vermögen hunderter Persönlichkeiten aus der russischen Politik und Wirtschaft sollen eingefroren werden. Auf der Liste finden sich Namen hoher Staatsvertreter wie Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergei Lawrow.

    Als Reaktion auf die Währungskrise verdoppelte die russische Staatsbank den Leitzins von 9,5 auf 20 Prozent. Dies soll der Inflation und der Abwertung des russischen Rubels entgegenwirken.

    Autorin: Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion




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    Verfasst vonNicolas Ebert
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