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     1406  4 Kommentare Das Angst-Barometer

    Wie lange wird der freie Westen hier noch zuschauen können? Diese Frage ist wohl leider falsch gestellt ...

    Das Angst-Barometer

     

    Neue Messungen ergeben Ungeheuerliches

     

    Kann man eigentlich die Angst des Westens vor dem russischen Diktator Putin messen? Ja, das kann man.

     

    Messlatte ist dabei der Kosovokrieg. Damals im März 1999 ist die NATO ohne Bündnisfall und ausschließlich, um eine humanitäre Katastrophe unter der albanischen Minderheit zu verhindern, in den Krieg eingetreten.

     

    US-Präsident Bill Clinton hat damals gesagt: „Wir haben gehandelt, um Tausende unschuldiger Menschen im Kosovo vor einer wachsenden militärischen Offensive zu schützen.“ Und für die Bundeswehr war es der erste bewaffnete Kampfeinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg.

     

    Wie sieht es dagegen heute aus?

     

    Ich bin fest davon überzeugt, der einzige Grund, weshalb der russische Außenminister Lawrow in Antalya aufgetreten ist, darin besteht, den anstehenden Giftgaseinsatz der Russen vorzubereiten.

     

    Denn er hat ja bereits die Schuldigen benannt, die dann unter falscher Flagge die russische Armee mit Giftgas oder biologischen Waffen angreifen werden. So ist das ja in Syrien auch gewesen, da hat man das den Rettern der Weißhelme untergeschoben.

     

    Doch selbst wenn es nicht dazu kommt, wird man sich der Methode aus Syrien und Tschetschenien bedienen, die Städte zuerst zu Trümmerhaufen zusammenzuschießen und anschließend die Trümmerhaufen zu erobern.

     

    So wurde denn auch Grosny in Tschetschenien von der Uno zur am schwersten zerstörten Stadt der Welt erklärt. Und Syrien dürfte jedem noch gut in Erinnerung sein. Auch gibt es hier die Parallelen der bewussten Zerstörung von Krankenhäusern.

     

    Wie lange wird der freie Westen hier noch zuschauen können?

     

    Denn das alles hat es im Kosovokrieg 1999 ja nicht gegeben. Und trotzdem hat man eingegriffen. Die Angst vor Putin ist daher riesig. Und wenn man sich anhört, was deutsche Politiker sagen, dann sogar unendlich groß.

     

    Ein Giftgas-Einsatz in der Ukraine muss eine rote Linie sein“, sagt ein CSU- Außenpolitiker. Doch von einem Kriegseintritt der NATO will auch er nichts wissen. Rote Linie also wofür? Wahrscheinlich für das eigene Gebrabbel.

     

    Der völlige Bankrott kommt dann von der FDP-Frau mit dem doppelten Doppelnamen, der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, die sagt: „Ich befürchte, einen Mann wie Putin, der die Basis der Zivilisation verlassen hat, kann man nicht wirklich aufhalten.“

     

    Wo man nichts mehr machen kann und will, da ist ein Ende erreicht. Putin hat also einen Freifahrtschein und China wird sehr genau zuhören. In Taiwan sollte man bereits anfangen, Gräben auszuheben und Bunker zu bauen.

     

    Gegen Hitler hat sich der Westen noch verteidigt, doch unsere Kraft ist dahin. Unsere Kultur der Freiheit liegt in den letzten Zügen. Wir sind nur noch bedingt verteidigungsbereit.

     

    Die Frage, wie lange der freie Westen hier noch zuschauen wird, ist daher anscheinend falsch gestellt. Der freie Westen ist nicht mehr. Schön war es, es ist aber wohl vorbei.

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

     

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
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