Weizen
Korrektur läuft!
Kräftige Gewinnmitnahmen haben den Preis mittlerweile wieder in die Range 11 US-Dollar bis 10 US-Dollar gedrückt.
Der Weizenpreis reagierte mit einem deutlichen Anstieg auf den Beginn des Ukraine-Krieges. Sowohl Russland als auch die Ukraine gehören zu den wichtigsten Weizenproduzenten und –exporteuren. Zudem zog der Weizenmarkt aufgrund der Ende Februar / Anfang März vorherrschenden Gemengelage auch spekulatives Interesse auf sich. Das Ergebnis manifestiert sich im unteren 15-Jahres-Chart.
Der Weizenpreis schoss in der Spitze auf über 14 US-Dollar. Kräftige Gewinnmitnahmen haben den Preis mittlerweile wieder in die Range 11 US-Dollar bis 10 US-Dollar gedrückt.
Das exponierte Preisniveau wird unverändert von den Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg gestützt. Aus charttechnischer
Sicht befinden sich tragfähige Unterstützungen erst im Bereich von 8,6+ US-Dollar. Der Weizenpreis markierte im November vergangenen Jahres in diesem Bereich ein markantes Verlaufshoch.
Der Bereich um 8,6+ US-Dollar könnte vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen den Weizenpreis auf der Unterseite absichern
und unter charttechnischen Aspekten etwaige Rücksetzer begrenzen; sollten die psychologisch wichtigen 10 US-Dollar doch noch unterschritten werden.
Auf der Oberseite gilt es, das markante März-Hoch bei 14+ US-Dollar zu überwinden, um der Aufwärtsbewegung neuen Schwung zu verleihen.
Schauen wir zunächst auf den aktuellen WASDE-Bericht (World Agricultural Supply and Demand Estimates) für April, der vom US-Agrarministerium (USDA) am 08.04. veröffentlicht wurde. Im aktuellen April-Bulletin wurden die Prognosen in Bezug auf die globalen Lagerendbestände für das Erntejahr 2021 / 2022 nach unten angepasst. Ging man im März-Report für das Erntejahr 2021 / 2022 noch von globalen Lagerendbeständen in Höhe von 281,51 Mio. Tonnen aus, waren es im aktuellen April-Report nunmehr 278,42 Mio. Tonnen.
Kurzum. Der Ukraine-Krieg dominiert noch immer das Handelsgeschehen am Weizenmarkt. Je länger die Auseinandersetzung andauert, desto dominanter könnte deren Einfluss auf die Preisentwicklung
werden. Der Weizenmarkt dürfte bis auf Weiteres volatil und „schwer zu lesen“ bleiben. Aus charttechnischer Sicht sind die aktuell wichtigen Marken bei 8,6+ US-Dollar und 14+ US-Dollar zu
finden.
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