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    Umweltverbände  101  0 Kommentare Gas und Atomkraft nicht als nachhaltig einstufen

    BERLIN (dpa-AFX) - Umweltschützer fordern deutsche EU-Abgeordnete auf, gegen eine Einstufung von Energieproduktion aus fossilem Gas und Atomkraft als nachhaltig zu stimmen. Dies wäre "weder klima- noch umweltwissenschaftlich haltbar", heißt es in einem auf Donnerstag datierten gemeinsamen Brief der Verbände an die deutschen Mitglieder des Europäischen Parlaments. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Greenpeace, BUND, die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der WWF.

    Mit der sogenannten Taxonomie will die EU die Klimawende voranbringen, indem sie bestimmte Geldanlagen als nachhaltig einstuft. Dazu zählt die EU-Kommission erneuerbare Energien, aber auch Gas und Atomkraft. Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, dass sich Deutschland gegen ein Nachhaltigkeitslabel für Atomkraft aussprechen wird. Wenn die EU-Staaten oder das Europaparlament Einwand erheben würden, könne verhindert werden, dass der Rechtsakt in Kraft tritt, hieß es vergangene Woche vom Finanzministerium.

    Zur Erreichung der Klimaziele müsse die Nutzung fossiler und nicht nachhaltiger Energieträger schnellstmöglich beendet statt ausgebaut werden, heißt es in dem Brief der Verbände. Energie aus Erdgas sei mit klimaschädlichen Treibhausgasen verbunden. Atomenergie sei "hochgefährlich", die Abfallprobleme seien ungelöst. Daran könnten auch Modernisierungen nichts ändern. "Deshalb erwarten wir zunächst im Wirtschafts- und Umweltausschuss im Juni und vor allem bei der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments im Juli eine konsequente Ablehnung von Erdgas und Kernenergie in der Taxonomie."

    Angesichts des Kriegs in der Ukraine werde auch deutlich, dass Gas und Atom insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen keine sicheren Energiequellen seien. Abhängigkeiten müssten reduziert werden, anstatt sie zu verstärken. Die Verbände sehen "die Glaubwürdigkeit und Bedeutung einer Taxonomie mit Atom und Gas gefährdet" und fürchten einen "dramatischen Rückschritt"./tos/DP/eas




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