Aktiensplits Neben Amazon, Tesla, Alphabet: Aktiensplit-Sommer – Überblick
Es könnte ein heißer Aktiensplit-Sommer an der Wall Street werden. Einige der kürzlich angekündigten Splits stehen kurz vor dem Abschluss. Welche weiteren Splits könnten folgen?

Montag ist der erste Handelstag nach dem Aktiensplit von Amazon im Verhältnis von 1:20. Die Aktien von Amazon waren nach der Ankündigung im März zunächst im Aufschwung. Sorgen um eine Verlangsamung des E-Commerce-Geschäfts setzten der Aktie allerdings zu: Der Kurs ist seitdem um knapp elf Prozent gesunken.
Andere Big Player haben ebenfalls Aktiensplits angekündigt. Die Google-Mutter Alphabet hat einen Aktiensplit im Verhältnis von 1:20 angekündigt, der Mitte Juli in Kraft treten soll. Bei Tesla wurde bisher weder das Verhältnis noch der Zeitpunkt näher genannt. Darüber abgestimmt werden soll jedoch im August auf der Hauptversammlung. Gamestop hat die Aktionäre ebenfalls gebeten, die Aktienausgabegenehmigung zu erweitern, um einen Split zu ermöglichen. Bei Gamestop gibt es noch keine Infos über das Verhältnis und den Zeitpunkt.
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Ein potenzieller Vorteil der Aktiensplits von Amazon und Alphabet bestehe laut Barron’s darin, dass die Aktien durch den Split mehr Chancen hätten in den Dow Jones Industrial Average aufgenommen zu werden. Die Aufnahme hochpreisiger Aktien ist bei einem Kursindex wie dem Dow Jones problematisch. Die gleiche prozentuale Veränderung bei einer hochpreisigen Aktie würde den Index stärker bewegen als bei einer niedrigpreisigen. Die Aufnahme einer Aktie mit einem Preis im vierstelligen Bereich würde ihr sofort den größten Einfluss auf den Index verleihen.
Die Splits beheben dieses Kursindex-Problem, allerdings sei anzumerken, dass Änderungen der Dow-Komponenten nur selten vorkommen. Die letzten Umschichtungen fanden im August 2020 statt, als Amgen, Honeywell und Salesforce.com in den Index aufgenommen wurden und Exxon Mobil, Pfizer und Raytheon rausflogen.
Laut Barron’s könnten weitere Unternehmen vor einem möglichen Split stehen, weil die Aktien mit überdurchschnittlichen Kursen gehandelt werden würden wie zum Beispiel: Booking.com mit Kursen über 2.200 US-Dollar. Tech-Werte über der 400 US-Dollar-Marke seien ebenfalls potenzielle Kandidaten. Barron’s nennt hier Equinix, ASML, Broadcom, Lam Research, ServiceNow, Adobe und Intuit. Außerhalb des Tech-Sektors kämen Alleghany, O'Reilly Automotive und BlackRock in Frage.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion