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     264  0 Kommentare Vergiss das KGV – diese 2 Kennzahlen sind viel besser

    Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist die wahrscheinlich am häufigsten genutzte Kennzahl, um zu beurteilen, ob eine Aktie preiswert ist. Es ist einfach verfügbar und ermöglicht auf einen Blick den Vergleich der Bewertung zweier Aktien oder die Bewertung einer Aktie im Zeitverlauf. Je niedriger das KGV, desto besser. Allerdings weist das KGV einige Nachteile auf. Daher sind die folgenden beiden Kennzahlen meiner Meinung nach in den meisten Fällen besser zur Aktienbewertung geeignet.

    Kurs-Cashflow-Verhältnis

    Beim KGV wird der bilanzielle Gewinn pro Aktie ins Verhältnis zum Aktienkurs gesetzt. Ein großer Nachteil dabei ist, dass dieser bilanzielle Gewinn leicht von Sonderfaktoren wie (Sonder-)Abschreibungen, Rückstellungen, aktienbasierten Vergütungen und außerordentlichen Erträgen verzerrt wird.

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    Ein kurzes Beispiel dazu: Bezogen auf den Gewinn des letzten Geschäftsjahres weist Shopify (WKN: A14TJP) ein KGV von 14 auf (Stand: 05.07.22, gilt für alle Angaben). Dies mag günstig erscheinen, liegt aber fast ausschließlich an einem unrealisierten Gewinn aus Investments von Shopify in Unternehmen wie Affirm und Global-E Online. Da die Aktienkurse dieser Unternehmen im Jahr 2021 stiegen, stieg auch der bilanzielle Gewinn von Shopify – das KGV sank. Im ersten Quartal 2022 kehrte sich dieser Effekt um – die Aktienkurse sanken, der Gewinn von Shopify fiel deutlich negativ aus.

    Um diese Sonderfaktoren möglichst auszublenden, bietet sich der Free Cashflow an. Unrealisierte Gewinne aus Kursveränderungen von Investments und viele andere Sonderfaktoren führen zu keiner Veränderung der liquiden Mittel – der Free Cashflow bleibt unberührt. Dieser zeigt an, wie viel Geld ein Unternehmen tatsächlich eingenommen hat. Setze ich diesen Free Cashflow in das Verhältnis zum Kurs bzw. zur Marktkapitalisierung eines Unternehmens, erhalte ich das Kurs-Cashflow-Verhältnis. Bei Shopify ergibt sich ein Wert von 89 – ein deutlich realistischeres Bild als beim KGV. Allerdings bleibt ein Nachteil. Diese statische Kennzahl bezieht sich nur auf ein Jahr und lässt die Entwicklung außer Acht. Hier kommt die nächste Kennzahl ins Spiel.

    Preis-zu-Cashflow-Wachstum

    Zur Berechnung dieser Kennzahl wird das Kurs-Cashflow-Verhältnis ins Verhältnis zum Wachstum des Cashflows gesetzt. Dabei wird entweder die Wachstumsentwicklung der Vergangenheit genutzt oder das erwartete zukünftige Wachstum einbezogen. Die Logik dahinter ist die, dass ein hohes Kurs-Cashflow-Verhältnis akzeptabel ist, solange auch das Wachstum hoch ist.

    Kommen wir auf unser Shopify-Beispiel zurück. Das Kurs-Cashflow-Verhältnis beträgt 89, der Free Cashflow wuchs in 2021 um 15 %. Teilen wir 89 durch 15, erhalten wir eine Kennzahl Preis-zu-Cashflow-Wachstum von 5,9. Ähnlich wie beim PEG-Verhältnis sollte diese Kennzahl unter 1 liegen, um eine günstige Bewertung zu signalisieren. Während das KGV also eine günstige Bewertung von Shopify vermuten lässt, zeigen die anderen beiden weniger verzerrten Kennzahlen eine immer noch hohe Bewertung an.

    Bei der Analyse eines Unternehmens rechne ich mir diese beiden Kennzahlen immer aus. Wobei diese für mich immer nur ein nettes Beiwerk sind. Wichtiger sind mir Dinge, die sich nicht so einfach mit Zahlen messen lassen, etwa die Zukunftsaussichten, die Qualität des Managements und der Burggraben des Unternehmens.

    Der Artikel Vergiss das KGV – diese 2 Kennzahlen sind viel besser ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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    Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Shopify. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Shopify und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2023 $1,140 Call auf Shopify und Short January 2023 $1,160 Call auf Shopify.

    Motley Fool Deutschland 2022

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.



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Die Empfehlungen sind keine „offiziellen“ Empfehlungen der kostenpflichtigen Produkte der Aktienwelt360 GmbH, sondern stellen die Meinungen der Analysten zum betreffenden Zeitpunkt dar. Im Artikel benutzte Bewertungsmethodologie Die Bewertung, die der Anlageempfehlung für das jeweils analysierte Unternehmen zugrunde liegt, stützt sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie z. B. Discounted-Cash-Flow (DCF)-Modell, Terminal-Multiple-Bewertung, Peer-Gruppen-Vergleich, „Sum of the parts“-Modell oder ähnliche, häufige und weit verbreitete fundamentale Bewertungsmethoden. Das Ergebnis dieser fundamentalen Bewertung wird als Basis der Empfehlung benutzt, obwohl es auch abhängig von der Einschätzung des Analysten bezüglich möglicher Industrieveränderungen, Alternativen möglicher zukünftigen Entwicklungen, Ergebnissen der Unternehmensstrategie, Wettbewerbsdruck usw. angepasst wird. Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht ausschließlich im Modell betrachtet werden, sondern eher als das wahrscheinlichste Ergebnis vieler möglicher zukünftiger Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z. B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Ausarbeitung reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Eine Änderung der Bewertung zugrundeliegenden fundamentalen Faktoren kann nachträglich dazu führen, dass die Bewertung nicht mehr zutreffend ist. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Es wurden zusätzliche interne und organisatorische Vorkehrungen zur Prävention oder Behandlung von Interessenkonflikten getroffen. Die Ergebnisse der Analysen sowie die Meinungen der Analysten werden den analysierten Unternehmen vor der Veröffentlichung nicht offengelegt. Alle Preise von Finanzinstrumenten, die in der jeweiligen Anlageempfehlung angegeben werden, sind Schlusskurse des dem jeweiligen ausgewiesenen Veröffentlichungsdatums vorangegangen Börsenhandelstages, soweit nicht ausdrücklich ein anderer Zeitpunkt genannt wird. Anlageempfehlung: Erwartete Entwicklung der Gesamtperformance des Finanzinstruments bis zum angegebenen Kursziel, nach Meinung des dieses Finanzinstrument betreuenden Analysten. 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    Verfasst von Aktienwelt360
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