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     1881  0 Kommentare +++ EILMELDUNG +++ Metalcorp kann Anleihe 2017/22 (A19MDV) nicht fristgerecht zurückzahlen


    Keine Anleihe-Rückzahlung – die Metalcorp Group S.A. kann die Rückzahlung ihrer am 02. Oktober 2022 fälligen Anleihe 2017/22 (ISIN: DE000A19MDV0) trotz eines „außergewöhnlich guten 1. Halbjahres 2022“ nicht leisten und plant stattdessen eine Laufzeit-Verlängerung der Anleihe um bis zu einem Jahr. Die Metalcorp-Anleihe 2017/22 hat ein ausstehendes Volumen von knapp 70 Mio. Euro und wird jährlich mit 7,00% verzinst. Die noch fällige Zinszahlung zum Rückzahlungstermin wurde nach Angaben des Unternehmens hingegen geleistet.

    Metalcorp hatte nach eigenen Angaben geplant, die Rückzahlung der Anleihe 2017/22 durch eine Kombination aus eigenen Barmitteln, Rohstofffinanzierungen und einer Kreditlinie zu finanzieren. Die jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten hätten jedoch dazu geführt, dass die Gegenpartei die Kreditfazilität nicht mehr ausreichen will, was die für Metalcorp verfügbare Liquidität verringert habe. Das Unternehmen plant nun, die Anleihe 2017/22 mit Hilfe der Anleihegläubiger um bis zu ein Jahr (d. h. bis Oktober 2023) zu einem erhöhten Zinssatz von 8,50 % p.a. zu verlängern. Zudem sollen die Anleihegläubiger der Metalcorp-Anleihe 2021/26 über einen Rechteverzicht (Waiver) abstimmen.

    Finanzmittelbedarf und Marktturbulenzen

    Das Unternehmen selbst berichtet von einem „außergewöhnlich guten 1. Halbjahr 2022“, in dem es seinen Umsatz um 68 % auf 511,1 Mio. Euro (1. Halbjahr 2021: 303,6 Mio. Euro) und sein EBITDA um 53 % auf 39,4 Mio. Euro (1. Halbjahr 2021: 25,8 Mio. Euro) steigern konnte. Allerdings habe der Anstieg des Handelsvolumens auf der Metalcorp-Plattform ein entsprechendes Umlaufvermögen (Working Capital) gebunden, das zusätzliche Finanzmittel benötige. Zudem habe Metalcorp einen weiteren vorübergehenden Bedarf an Working Capital, um seine 1 Mio. Tonnen Bauxit zu finanzieren, die in der ersten Jahreshälfte in Guinea abgebaut wurden und nun ab November 2022 geliefert werden sollen.

    Die anhaltenden Marktturbulenzen, die durch die Unsicherheit infolge der am 22. September 2022 gegen die Republik Guinea verhängten und am 27. September 2022 von der US-Regierung bestätigten Ecowas-Sanktionen noch verstärkt wurden, hätten laut Metalcorp dazu geführt, dass die Gruppe nicht in der Lage war, innerhalb der Frist eine Ersatzfinanzierung zu sichern. Metalcorp werde nach eigenen Angaben „alle Maßnahmen zur Beschaffung ausreichender Liquidität ergreifen, um die Rückzahlung zeitnah zu ermöglichen.“ Zudem bekräftigt das Unternehmen, dass die Gruppe operativ weiterhin gut aufgestellt sei. Nichtsdestotrotz ist die nicht geleistete fristgerechte Rückzahlung der Anleihe 2017/22 eine Hiobsbotschaft für alle Anleger.

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