Zerich Securities und Freedo
Was nun machen mit den russischen ADR? Teil 3
Clearstream eröffnete den ADR-Haltern am 6. Oktober angeblich neue Möglichkeiten der Übertragung, die aber bisher in der Praxis nicht umgesetzt werden. Aber es gibt auch einige neue gute News diesbezüglich.
Nachdem Clearstream die Weitergabe der russischen ADR (American Depositary Receipts) im September verweigerte, schien es nun nach einer neuen Verlautbarung am 6. Oktober von Clearstream wieder möglich zu sein, russische ADR zu übertragen und dann in Originalaktien umzutauschen. Falls über Clearstream der ADR-Übertrag wieder möglich wird, stehen Ihnen jetzt mit Freedom Broker (ehemals Freedom Finance) und Zerich Securities Ltd zwei erfahrene Broker aus Zypern zur Verfügung, die Ihren Umtausch ermöglichen können. Neu ist, dass nun auch der Verkauf von Originalaktien über die Broker Zerich Securities und Freedom Broker möglich ist, sobald die ADR angekommen sind. Möglich ist aber auch weiterhin der „russische Weg“ mit eingeschränktem Zeitfenster bis 11. November 2022.
Andreas Männicke gibt seine Einschätzungen über die Möglichkeiten der Umwandlung der ADR/GDR in russische Originalaktien in seinem Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) und in seinem neuen EastStockTV-Video, Folge 201 unter www.YouTube.com,
Halter von russischen ADR, Osteuropafonds, Russlandfonds, ETF und russischen Anleihen werden durch die Sanktionen benachteiligt
Es ist im Grunde ein Unding wie westliche Anleger von russischen Anleihen und russischen ADR (American Depository Receipts, also den Hinterlegungszertifikaten), aber auch bei Osteuropafonds und ETF so sehr im Regen stehen gelassen werden, was aber auch Schuld von Clearstream, den US-Verwahrstellen und vor allem den unsinnigen Sanktionen ist. Das gesamte Volumen der ADR dürfte über 100 Mrd. Euro betragen, die nun brach liegen, mit Anleihen sogar noch mehr. Aber es ist auch nicht verständlich, warum die russischen ADR nicht mehr handelbar waren, nachdem die Moskauer Börse am 24. März wieder eröffnet hatte. Danach konnten die ADR-Halter nicht mehr aktiv werden.
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Warum reagiert Lindner nicht?
Im Grunde müsste jeder Anleger von russischen ADR jetzt Briefe an den Bundesfinanzminister Lindner schreiben, um Aufklärung und Anlegerschutz einzufordern, was die Schutzvereinigung für Kleinanleger (SDK) bereits gemacht hat. Der Brief an Lindner blieb aber bisher unbeantwortet. Hier müssten sich jetzt viel mehr Anleger und deren Rechtsanwälte einschalten und klagen, denn was die EU und Bundesregierung und Clearstream machen, kommt fast einer Enteignung gleich. Sowas darf nicht widerstandslos hingenommen werden. Man muss sich auch fragen, ob nicht auch die Amerikaner dahinterstecken, dass der Transfer der ADR zu dem Broker, die helfen können, nicht mehr funktioniert.