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    Zerich Securities und Freedo  4291  0 Kommentare Was nun machen mit den russischen ADR? Teil 3 - Seite 2

     

    Moskauer Börse im Abwärtssog

     

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    So sind russische ADR nicht mehr handelbar und alle Osteuropafonds und ETF wurden auf Null gestellt, obwohl es Kurse an der Moskauer Börse gibt. Das ist ein Unding. Der MOEX-Index der Moskauer Börse gab allerdings wie alle Weltbörsen im September kräftig nach und fiel von 2500 auf unter 2000 Indexpunkte, was einen neuen Tiefststand bedeutet. Er fiel damit um 52 Prozent in 1 Jahr. Der RTS-Index fiel auch von 1250 auf unter 1000 Indexpunkte, was ein Kursverlust von 49 Prozent in 1 Jahr bedeutet.  Der Unterschied kommt durch den starken Rubel zustande, der sich bei 60 EUR/RUB stabilisiert.

     

    Angespannte Geld- und Geopolitik hält an

     

    Aber den Weltbörsen erging es im September/Anfang Oktober auch nicht besser, da fast alle Indices der großen Weltbörsen jetzt nahe den Jahrestiefstständen notieren. Schuld daran ist die FED mit den steigenden Zinsen zur Inflationsbekämpfung also die restriktive Geldpolitik der FED und EZB, aber auch der immer weiter eskalierende Krieg in der Ukraine ohne Aussicht auf schnelle Besserung. In Großbritannien gab es letzte Woche fast einen Zusammenbruch der britischen Pensionskassen, womit unausweichliche, globale Dominoeffekten nur durch das resolute Eingreifen der britischen Notenbank verhindert wurde. Sehr schlecht sieht es aber auch bei der Credit Suisse mit vielen Leichen im Keller aus. Aufgrund der stark steigenden Zinsen droht nun aber auch ein Immobilien-Crash und damit weiter Schieflagen bei Banken. Zudem droht eine Insolvenzwelle und Rezession aufgrund der zu hohen Gas- und Strompreise, obwohl ein Öl/Gaspreisdeckel nun helfen soll. Man darf gespannt sein, was uns nun die Berichtssaison beschert.

     

    Irreführende Verlautbarungen von Clearstream

     

    Am 6. Oktober verwirrte Clearstream erneut die Anleger, indem es eine vage Mitteilung machte, wie der Transfer von DR (Depositary Receipts, also Hinterlegungszertifikaten) wieder ermöglich werden könnte. Offensichtlich betrifft das aber keine russischen DR, denn ein Transfer zu Kanzleien oder Broker, die hernach den Umtausch in Originalaktien ermöglichen, ist nach wie vor nicht möglich, was ein Unding ist.

     

    So wurden die ADR-Halter lahmgelegt und sind handlungsunfähig. Allerdings sollte der Anleger jetzt abwarten, ob er demnächst doch im Wege des „corporate action event“ Post von seiner Bank/seinem Broker bekommt, dass er die ADR umtauschen kann. Dann müsste zuvor die Verwahrstelle in den USA zustimmen. Denn durch den „russischen Weg“ weiß die Verwahrstelle in den USA nicht, wer über den „russischen Weg“ bisher umgetauscht hat. Es müsste jetzt einen Datenaustausch zwischen der russischen Verwahrstelle und der amerikanischen Verwahrstelle geben, damit die DR nicht doppelt vergeben werden. Das ist jetzt das Datenproblem, das ungelöst ist, solange der Krieg anhält und die Sanktionen da sind.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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