Einem Drittel der Weltwirtschaft droht eine Rezession - Seite 2
Gestern wurde gemeldet, dass die chinesischen Unternehmen deutlich pessimistischer geworden sind. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) des National Bureau of Statistics of China für die Industrie der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gab für November von 49,2 auf 48,0 Punkte nach. Das ist der zweitschwächste Wert seit dem Beginn der Corona-Pandemie.
Das Pendant für den Dienstleistungsbereich fiel sogar von 48,7 auf 46,7 und verzeichnete damit den 5. Rückgang in Folge, ebenfalls auf das zweitniedrigste Niveau seit Anfang 2020.
Der Gesamt-PMI rutschte dadurch von 49,0 auf 47,1 Punkte ab, ebenfalls mit dem 5. Rückgang in Folge und auf das zweitniedrigste Niveau seit Anfang 2020.
Die Frühindikatoren liegen damit allesamt nun sehr deutlich unterhalb der Schwelle von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird.
IWF: Ein Drittel der Weltwirtschaft rutscht in eine Rezession
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Vor diesem Hintergrund ist es nur allzu verständlich, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) gestern auf Risiken für die chinesische Konjunktur hingewiesen hat. Bislang hat der IWF für China ein Wachstum von 3,2 % im laufenden Jahr vorausgesagt. Im kommenden Jahr sollen es 4,4 % sein. Doch möglicherweise müsse die Organisation ihre Prognosen nach unten korrigieren, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva vorgestern. Sie verwies dabei neben der Coronavirus-Pandemie auch auf die anhaltenden Schwierigkeiten auf dem Immobiliensektor. Dies ist ein Faktor, warum laut dem IWF voraussichtlich ein Drittel der Weltwirtschaft bis 2023 in eine Rezession abrutschen wird.
Doch nur eine Erholung im Bärenmarkt?
Angesichts solch trüber Aussichten muss man sich die Frage stellen, ob die jüngsten Erholungen an den Aktienmärkten nicht doch nur Rallys im Bärenmarkt sind. Ich kann die Skepsis von Torsten Ewert also durchaus teilen, die er am Montag formuliert hatte (siehe „Der Markt hört auf die Fed. Aber hört er auch richtig hin?“). Denn nach wie vor kann ich mir angesichts der Risiken, mit denen die Weltwirtschaft und somit auch die US-Wirtschaft noch zu kämpfen hat, einen Wechsel vom Bären- in einen neuen Bullenmarkt derzeit noch kaum vorstellen. Zumal die fundamentale Bewertung der US-Aktien immer noch nicht als günstig bezeichnet werden kann.
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