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ROUNDUP/Sorge um Finanzdaten Digitales Zentralbankgeld für mehr Sicherheit

Digitales Zentralbankgeld für mehr Sicherheit

FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Noch klingt es nach finanzieller Science Fiction. Das britische Finanzministerium und die Bank of England prüfen die Einführung eines digitalen Pfunds, wie sie in der Nacht zum Dienstag mitteilten. "Es ist die Lösung für ein Problem, das es noch gar nicht gibt", kommentierte die BBC. In immer mehr Staaten laufen Vorarbeiten für digitales Zentralbankgeld, auch im Euroraum: Es geht vor allem um Daten.

Schon jetzt teilen Privatleute zum Beispiel beim Online-Handel ihre Daten mit Firmen wie dem Bezahldienst Paypal. "Es ist eine Welt, in der sich Menschen möglicherweise dafür entscheiden, internationalen Marken des Privatsektors im Finanz- oder Technologiebereich mehr zu vertrauen als dem Staat", beschreibt es die BBC. Was wäre, wenn Megakonzerne wie Amazon oder Alibaba und Tiktok aus China ihre eigenen Digitalwährungen anböten? Hier keine Regeln einzuziehen, würde diesen Unternehmen erlauben, einen eigenen Kreislauf zu errichten, der Zentralbankwährungen schwächen würde.

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Bei Zahlungen mit einem digitalen Pfund oder einem digitalen Euro, die von der jeweiligen Zentralbank herausgegeben und gestützt würden, fielen solche Sorgen weg - für Verbraucher, aber auch für den Staat. In der zweiten Hälfte der 20er Jahre könnte das digitale Pfund kommen. Mit einem digitalen Euro wird frühestens 2026 gerechnet. Entschieden ist aber noch nichts, wie die Bank of England als auch die Europäische Zentralbank (EZB) deutlich machen.

Erst einmal geht es bei den Euro-Notenbanken noch bis Oktober dieses Jahres unter anderem um Fragen nach technischer Ausgestaltung und Datenschutz einer möglichen digitalen Variante der Gemeinschaftswährung. Die Arbeiten an einem digitalen Euro sind zugleich eine Reaktion der EZB auf den steilen Aufstieg sogenannter Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether. Finanzaufseher befürchten, dass sie mangels Regulierung Geldwäsche, Terrorfinanzierung und Steuerhinterziehung erleichtern.

Im Gegensatz dazu stünde ein digitaler Euro unter Aufsicht einer Zentralbank, deren Hauptaufgabe es ist, die Stabilität der Währung zu sichern. "Als komfortables und risikofreies digitales Zahlungsmittel könnte er in europaweit nutzbare privatwirtschaftliche Zahlverfahren eingebettet werden", schreibt der Bundesverband deutscher Banken in einem Positionspapier.

Sollte sich die EZB für die Einführung entscheiden, müsste der EZB-Rat nach Abschluss der gut zweijährigen Vorarbeiten zunächst die nächste Phase einläuten, in der ein digitaler Euro zum Beispiel auch live erprobt werden könnte. Diese Phase dürfte nach früheren Angaben der EZB etwa drei Jahre dauern. "In jedem Fall würde ein digitaler Euro das Bargeld nur ergänzen und nicht ersetzen", betonte Direktoriumsmitglied Fabio Panetta wiederholt. Auch der britische Finanzminister Jeremy Hunt versicherte: "Bargeld wird es weiterhin geben." Ein digitales Pfund sei eine Ergänzung.

Zusätzlich angetrieben werden die Anstrengungen der Notenbanken von der zunehmenden Nutzung digitaler Bezahlmöglichkeiten. Schon vor der Corona-Krise hatte sich der Trend zum Bezahlen ohne Scheine und Münzen beispielsweise in Deutschland und im Euroraum verstetigt. Die Pandemie sorgte für einen weiteren Schub bei digitalen Bezahlverfahren.

Auch andere Notenbanken weltweit beschäftigen sich mit digitalem Zentralbankgeld, etwa die Federal Reserve in den USA. Vergleichsweise weit vorangeschritten ist in Europa das Projekt E-Krona der schwedischen Zentralbank, denn in dem skandinavischen Land werden Schein und Münze kaum noch genutzt. Auch China arbeitet schon länger an einer digitalen Variante seiner Währung Renminbi./bvi/DP/jha

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Nachrichtenagentur: dpa-AFX
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