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    Tiefpunkt erreicht?  3121  0 Kommentare Varta: Tiefrote Zahlen und Massenentlassungen - wie leer ist der Akku?

    Varta-Aktionäre haben ein hartes Jahr hinter sich. Jetzt sind die vorläufigen Zahlen da. Es gibt zwar einen kleinen Lichtblick, aber das scheint die Anleger nicht zu interessieren. Sie trennen sich von der Aktie.

    Wenigstens im laufenden Jahr konnten die Anleger mit der Varta-Aktie ein bisschen Rendite erzielen. Seit dem ersten Januar hat das Papier rund vier Prozent zugelegt. Für Anleger, die einen großen Teil des Leidensweges bei Varta mitgemacht haben, ein schwacher Trost. Innerhalb von einem Jahr hat die Aktie über 70 Prozent an Wert verloren.

    Varta

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    ISIN:DE000A0TGJ55WKN:A0TGJ5

    Die vorläufigen Zahlen dürften die aktuelle Situation nicht großartig ändern. Es gibt zwar einen kleinen Lichtblick, aber der wird von einem deutlichen Verlust in den Schatten gestellt. Nach ersten Berechnungen wird Varta im abgelaufenen Jahr rund 200 Millionen Euro Miese machen. Laut Pressemitteilung ist der Grund für die roten Zahlen "eine außerplanmäßige Abschreibung auf das Sachanlagevermögen in der Sparte mit Lithium-Ionen-Knopfzellen." Die endgültigen Zahlen wird Varta am kommenden Freitag, den 28.04., nach Börsenschluss veröffentlichen.

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    Der kleine Lichtblick

    Erst im November vergangenen Jahres hatte Varta die Anleger mit einer Gewinnwarnung geschockt. Beim operativen Ergebnis gab der SDAX-Konzern eine neue Spanne von 55 bis 60 Millionen Euro aus. Nach den vorläufigen Zahlen wurde das ursprüngliche Ziel übertroffen. 2022 lag das operative Ergebnis bei 69,5 Millionen Euro. Ein Lichtblick, der deutlich kleiner wird, wenn zwei Tatsachen berücksichtigt werden. Zum einen beruht die Steigerung auf einem Einmaleffekt in Höhe von zehn Millionen Euro (Währungseffekte) und zum anderen lag das operative Ergebnis 2021 noch bei 283 Millionen Euro.

    Umsatz rückläufig

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    Im Vergleich zum Vorjahr sind die Erlöse 2022 um etwa zehn Prozent gefallen. Von 902,9 Millionen Euro ging es runter auf 806,9 Millionen Euro. Damit erreichte Varta soeben noch die im November gesenkte Prognose, die bei 805 bis 820 Millionen Euro lag.

    Sparprogramm mit Stellenabbau

    Bereits Ende März hatte sich Varta mit den Banken auf ein umfangreiches Restrukturierungskonzept geeinigt, das auch einen Stellenabbau beinhaltet. Wie Journalisten von dpa-AFX berichten, sollen Konzernweit 800 Stellen abgebaut werden - 390 davon in Deutschland.

    Zugreifen lohnt sich noch nicht

    Dass immer noch viele Anleger auf Varta schauen, zeigt die Reaktion auf die vorläufigen Zahlen. Kurz nach der Veröffentlichung schnellte der Kurs auf der Handelsplattform Tradegate zweistellig in die Höhe, nur um wenig später wieder auf seinen Ausgangspunkt zurückzukehren.

    Bei Varta verhält es sich ähnlich wie bei vielen Wasserstoff-Aktien: Der Hype ist vorbei! Der Batterie-Spezialist muss erst einmal unter Beweis stellen, dass die Sparmaßnahmen greifen und der SDAX-Konzern wieder wachsen kann. Kommen diese Signale aus Ellwangen, dann können Anleger wieder einen Fuß in die Tür stellen. Vorher sollte die Aktie nur auf der Watchlist mitgeführt werden.

    Aktuell ist das Risiko höher als die Chance.

    Markus Weingran, wallstreet:online Zentralredaktion



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    Verfasst vonMarkus Weingran
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