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     1029  0 Kommentare Vorsicht vor den Aktien von AirBNB und Palo Alto Networks - Seite 2



    Ich habe daher einige Zahlen durchforstet und mir ein tiefergehendes Bild gemacht. Denn letztlich kann es doch nicht sein, dass ich der einzige bin, dem diese SBCs negativ aufstocken. Die Aktien notieren auf schwindelerregenden Bewertungsniveaus, niemand scheint sich daran zu stören. Schauen wir uns also mal an, was ich gefunden habe.



    2023-05-SBCs
    Abbildung 1: Entwicklung der aktienbasierten Mitarbeiterkompensation bei Palo Alto und AirBnB

     

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    Um es kurz zu machen

     

    Bei Palo Alto hat die hohe SBC-Quote Tradition. Seit 2014 lag der Anteil der an Mitarbeiter gewährten Aktienvergütungen stets über 20% des Jahresumsatzes. Erst in der jüngeren Vergangenheit rutscht der Wert langsam darunter. Doch ich finde keinen Hinweis darauf, dass Mitarbeiter künftig mit lediglich 15% oder weniger zufrieden sein könnten.

    Und Sie müssen sich das mal vorstellen: 15% vom Jahresumsatz wird zusätzlich zum Festgehalt an Mitarbeiter ausgeschüttet. Das sind 15%, die vom Gewinn abgezogen werden müssen.

    Bei AirBnB lässt sich tatsächlich ein IPO-Effekt erkennen: Im IPO-Jahr 2020 wurden einmalig 89% eines Jahresumsatzes an die Mitarbeiter ausgeschüttet. Der Wert ist aber auch deshalb so hoch, weil 2020 Lockdowns das Geschäft von AirBnB quasi stark beeinträchtigt. Anschließend ging die Quote auf 15%, dann 11% zurück.

     

    Ein Einmaleffekt? Weit gefehlt

     

    Im Jahresabschluss (10k S. 13/275) von AirBnB ist zu lesen: „Additionally, stock-based compensation expense related to restricted stock units (”RSUs”) and other equity awards will continue to be a significant expense in future periods”. - SBCs werden auch in der Zukunft signifikante Ausgaben bleiben. Mit einem weiteren Rückgang ist hier also nicht zu rechnen.

    Hmm, ich könnte mir ein Unternehmen skizzieren, das aufgrund einer hohen Gewinnmarge solche SBC-Quoten vorübergehend rechtfertigen kann. Schauen wir uns also mal die Gewinne an.

    2022 hat Palo Alto keinen Gewinn (EBIT) erwirtschaftet, sondern 189 Mio. USD Verlust ausgewiesen. Darin enthalten sind 1 Mrd. USD SBCs. Anders ausgedrückt: Ohne die SBCs hätte das Unternehmen 811 Mio. USD Gewinn erwirtschaftet, doch der Gewinn und noch ein bisschen mehr wurde an die Mitarbeiter ausgeschüttet.

    2021 hat Palo Alto einen Verlust von 304 Mio. USD ausgewiesen, die SBCs betrugen damals 926 Mio. USD. Es wurde also aus einem Gewinn von 930 USD ein dicker Verlust gemacht.

    Und das wird auch in Zukunft so bleiben, da die SBC-Zusagen Vertragsgegenstand der Anstellungsverträge sind. Stellen Sie sich mal den Mitarbeiter vor, der nach 20 Jahren üppiger SBC-Vergütung gesagt bekommt, er müsse künftig darauf verzichten. Er wird sich einen neuen Job suchen. Daher gehe ich nun davon aus, dass Palo Alto auch in den kommenden Jahren niemals üppige Gewinne für Aktionäre erwirtschaften wird.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    Vorsicht vor den Aktien von AirBNB und Palo Alto Networks - Seite 2 Palo Alto Networks und AirBnB sind zwei Unternehmen, deren Produkte die Welt im Sturm erobern. Die Aktien notieren in schwindelerregenden Höhen. Anleger erwarten, dass die Gewinne in die Bewertung hinein wachsen. Ich habe mir angeschaut, wie das möglich wäre.

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