EQS-News
La Française Group: Der Ausstieg aus NZIA
EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Nachhaltigkeit/Marktbericht
Der Ausstieg aus NZIA |
In den letzten zwei Wochen sind zehn große Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen aus der Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) ausgetreten, darunter AXA, Allianz, SCOR und Swiss Re, einige unter Berufung auf Kartellvorwürfe. Letzten Freitag schlug die Alarmglocke, als Lloyd's (und QBE) ihren Namen auf die Liste setzten. In der Spitze entfielen auf das Bündnis etwa 15 % des weltweiten Versicherungsprämienvolumens, doch nun sind sechs der acht Gründungsmitglieder nur zwei Jahre nach ihrer Gründung wieder ausgetreten. Laut der NZAI-Website umfasst die Allianz jetzt 17 Mitglieder, darunter große Namen wie Aviva und Generali. Bei den Ausgetretenen handelt es sich offensichtlich um die Unternehmen, die am stärksten auf dem amerikanischen Markt vertreten sind. Dort hat sich die Stimmung gegen den Klimawandel und gegen ESG extrem politisiert. Zweifelsohne steht für die ausscheidenden Unternehmen sowie für das Bündnis selbst der Ruf auf dem Spiel.
Warum ziehen sich die großen Versicherungsunternehmen aus der Net-Zero Insurance Alliance zurück?
AXA erklärte zum Beispiel, dass sie "ihren individuellen Weg der Nachhaltigkeit" fortsetzen wolle. Auch wenn diese Erklärung nicht sehr detailliert ist, gibt ein Schreiben an die Allianz vom 16. Mai Aufschluss über die Situation. In dem von 23 Generalstaatsanwälten der US-Bundesstaaten unterzeichneten Schreiben werden Bedenken geäußert, dass bestimmte klimarelevante Ziele, die in den Zielen der Allianz aufgeführt sind, möglicherweise gegen die Kartellgesetze der Bundesstaaten und des Landes verstoßen. Sie werfen der Allianz vor, sie dränge Versicherungsunternehmen und ihre Kunden zu einer raschen Reduzierung ihrer Emissionen, was zu höheren Kosten führe, die auf die Verbraucher abgewälzt würden.