DAX startet mit Plus in eine ereignisreiche Woche
Die Woche der Wahrheit beginnt. Gleich mehrere hochkarätige Termine stehen im Kalender der Investoren, die hoffentlich wieder etwas mehr Bewegung in den Aktienmarkt bringen. Den Start machen morgen Nachmittag die Inflationsdaten aus den USA für den Monat Mai. Ökonomen gehen von einem weiteren Rückgang in der gesamten Teuerungsrate aus, während sie der Kernrate sogar ein kleines Plus zubilligen. In jedem Falle dürften die Zahlen auch die Entscheidung der US-Notenbank Fed beeinflussen, die am Mittwochabend entweder eine Pause im laufenden Zinserhöhungszyklus einlegen oder die Anleger mit einem weiteren kleinen Zinsschritt nach oben überraschen wird.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Am Donnerstag folgt dann die Europäische Zentralbank. Hier wird fest mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte gerechnet. Zum Wochenabschluss am Freitag wartet dann der Große Verfall an den Terminmärkten auf die Investoren. Dieser könnte besonders interessant werden, wenn nach einer langen Phase ohne große Bewegungen nun wieder Volatilität in den Markt kommt. Dies kann dazu führen, dass viele professionelle Investoren zum großen Verfall Ihre Risiken absichern müssen. Beste Ausgangslage für den Deutschen Aktienindex also, sich von der 16.000er Marke zu lösen. Sollten die Kurse trotz der Nachrichtenflut in dieser Woche weiterhin keine Richtung finden, droht ein Sommer mit wenig Bewegung am Aktienmarkt.
Heute beginnt die größte Luftwaffenübung in der Geschichte der Bundesrepublik. Mit dem Manöver „Air Defender 2023“ übt die Nato für eventuelle Kriegsszenarien, auch die eines Atomkrieges. Trainiert wird alles, was die Luftwaffe im Repertoire hat, von Truppenverlegung über Luftbetankung bis hin zu Abfangübungen. Es wird wahrlich eng im Himmel über Deutschland. So eng, dass über den zweiwöchigen Übungszeitraum bis zu 800 Zivilflüge umgelegt werden müssen. Die Nato will damit vor dem aktuellen Szenario in der Ukraine natürlich auch ein Zeichen setzen.