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    EQS-News  201  0 Kommentare mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand - Seite 3

    Auch die Stiftung Warentest kam schon vor Jahren in einer Untersuchung zu dem Resultat, das hier keine schlechteren Kurse angeboten werden.

    Wie kam es überhaupt zu dieser Entwicklung? Das Ganze beginnt im Jahr 2007 mit dem Inkrafttreten eines europäischen Regulierungsmonsters namens MiFID (Markets in Financial Instruments Directive), deren Ziel es war, in Europa den Schutz der Anleger zu verbessern und ein einheitliches Kapitalmarktumfeld zu schaffen. Dieses Monster wurde reichlich gepäppelt und wuchs im Jahre 2018 zu einem noch gigantischeren Monster namens MiFID II heran. Hier wurde bereits korrigiert und munter weiter herumreguliert. Ich rate Ihnen ab, dieses Zeug zu lesen, ohne juristische Beratung ist das ohnehin oft auch für Profis unverständlich. Auch wir haben uns oft die Augen gerieben und dachten dabei an die Schlussbilder in den uralten Gespenster-Geschichten-Comics: „Seltsam, aber so steht es geschrieben“.

    Diese Regulierung hat u.a. einen knallharten Wettbewerb zwischen den Handelsplätzen und die vorstehend erwähnten „PFOF-Strukturen“ erst geschaffen. Das hat zu einer Explosion der Handelsplätze in Europa geführt. Je nach Statistik gibt es in Europa rund 300-400 „Execution-Venues“ für Aktien. Das ist ein Vielfaches der Anzahl der Handelsplätze in USA bei einer dramatisch niedrigeren Marktkapitalisierung aller gehandelten Unternehmen zusammen.

    Nun gut, man wollte es so haben. Und diese Zahlungen sind mitnichten finster. Sie finanzieren eben hocheffiziente Infrastrukturen bei den neuen Brokern und so bekommen die Anleger einen modernen und einfach zu bedienenden Marktzugang

    Einige Protagonisten in Europa haben diese Praxis aber schon vor Jahren als „Böse“ bezeichnet und das diese Praxis zu Lasten der Anleger geht. Die Studien widerlegen das, aber dann schwurbelt man eben von „Geschmäckle“. Der politische Kampf hierüber ging seit Jahren hin- und her. Und nun hat man sich auf einmal doch geeinigt. Gegen den Widerstand des FDP-geführten BMF, welches hier eher einen Neo-Broker-freundlichen Kurs verfolgte.

    PFOF soll spätestens ab 2026 verboten werden. Dazu gibt es eine weitere europäische Regulierungskonsultation „Retail-Investment-Strategy“ die sich ebenfalls mit Provisionsverboten im beratungsfreien Geschäft befasst.

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