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     309  0 Kommentare Amazon, Apple, Nvidia, Infineon, Google – Marken machen Investoren Millionäre - Seite 2

    Gleiches gilt für den breiten US-Markt: Trotz höherer Zinsen und stagnierender Gewinne sind die Kurse weiter gestiegen. Viele Investoren liegen mit ihren Fonds deutlich hinter der Benchmark und müssen kaufen, um den Performancerückstand aufzuholen. Die daraus resultierende Bewertungsexpansion ließ eine wichtige Kennzahl für die Bewertung des Marktes deutlich zulegen: das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). „Im S&P 500 liegt diese Ziffer inzwischen bei rund 21 auf einem sehr hohen Niveau“, erklärt Dennis Austinat, Deutschland-Chef der internationalen Multi-Asset-Plattform Trive. „Verglichen mit dem langfristigen Durchschnitt von 17 bezahlen Anleger aktuell also einen satten Aufschlag von mehr als 20 Prozent“, ergänzt Austinat. Damit sind selbst die derzeit erhofften kräftigen Gewinnzuwächse ab dem vierten Quartal meist schon ausreichend eingepreist.

    Aktien sind teuer

    „Aktien sind aber nicht nur hoch bewertet im Vergleich zur Vergangenheit, sondern auch im Vergleich zu weniger riskanten Alternativen“, meint Salah-Eddine Bouhmidi, Head of Markets beim Online Broker IG Europe. Zehnjährige US-Anleihen werfen aktuell wieder rund vier Prozent ab, die Gewinnrendite des S&P 500 liegt bei fünf Prozent. Somit erhält man nur noch eine magere Aktienrisikoprämie von weniger als einem Prozent. „Tiefer lag die Kennzahl zuletzt vor rund 20 Jahren“, erläutert Bouhmidi. Gefahren werden derzeit an der Börse aber nicht gespielt, im Gegenteil. Das Goldlöckchen-Szenario aus fallender Inflation ohne Rezession treibt immer mehr Anleger an den Aktienmarkt. Diese Entwicklung kann durchaus noch weiter gehen, der Weg des größten Schmerzes scheint noch auf der Oberseite zu liegen. So waren Anleger, die erst nach einer Rally des Nasdaq 100 von 35 Prozent innerhalb von sechs Monaten den Index kauften und die Position ein halbes Jahr hielten, bisher in 90 Prozent der Fälle erfolgreich und realisierten im Durchschnitt einen Gewinn von rund 14 Prozent.

    Doch die Risiken nehmen im gleichen Maße zu, wie die Kurse weiter steigen. Man sollte sich nicht gegen eine starke Rally stellen, aber zumindest das Depot wetterfest machen gegen mögliche Sommergewitter. Dank der sehr tiefen Volatilitätsbewertung sind Absicherungen so günstig zu haben wie selten zuvor. Ausgerüstet mit einer langen Laufzeit sind die Papiere ein guter Schutz, vor allem dann, wenn die zu Jahresbeginn noch pessimistischen Profis ins Bullenlager wechseln.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz

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