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    Über 90 US-Dollar pro Liter  6645  2 Kommentare Ölpreis explodiert — Wann fällt die 100-US-Dollar-Marke?

    Der Ölpreis hat aktuell ein Zehn-Monatshoch erreicht. Hintergrund ist die Verknappung durch Russland und Saudi-Arabien, aber auch die Umweltkatastrophe in Libyen. Experten rechnen mit weiteren Preisschüben.

    Für Sie zusammengefasst
    • Ölpreis erreicht Zehn-Monatshoch
    • Verknappung durch Russland und Saudi-Arabien
    • Umweltkatastrophe in Libyen treibt Preise weiter hoch

    Der Preis für Erdöl hat das höchste Niveau seit November 2022 erreicht. Er kletterte am Donnerstag über die 90-US-Dollar-Marke pro Barrel Öl, derzeit liegt der Preis für Brent-Rohöl bei nahezu 94 US-Dollar. Im Vergleich zu Mitte Juni 2023 ist das ein Preissprung von mehr als 30 Prozent. Für Verbraucher macht sich die Entwicklung vor allem bei steigenden Benzin- und Heizölpreisen bemerkbar.

    Grund für die Preissteigerungen ist die Angebotsverknappung der Förderländer Saudi-Arabien und Russland. So hat Russland seine Ölförderung etwa seit März dieses Jahres als Reaktion auf den von der EU eingeführten Preisdeckel um 500.000 Barrel pro Tag gedrosselt. Saudi-Arabien hat für Juli und August dieses Jahres ebenfalls freiwillig Förderungen um eine Million Barrel pro Tag gekürzt.

    Auch die verheerenden Überschwemmungen in Libyen, bei der mindestens 5.000 Menschen ums Leben gekommen sein sollen, könnten die Preise in die Höhe treiben: Libyen ist einer der Hauptlieferanten für Öl nach Europa. Nach Angaben der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) produziert das Land rund eine Millionen Barrel Öl pro Tag. Die Märkte rechnen nun mit Versorgungsunterbrechungen durch die Umweltkatastrophe: ''Falls das gesamte Angebot in Libyen für längere Zeit vom Markt genommen wird, würde das die Preise noch weiter in die Höhe treiben'', sagte Andy Lipow, Präsident der Beratungsfirma Lipow Oil Associates gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN.

    Knackt der Ölpreis die 100-US-Dollar-Marke?

    Viele Analysten rechnen nun im Zuge der Angebotsverknappung mit weiteren Preissteigerungen. Zum Beispiel sagen Analysten der US-Großbank Goldman Sachs, dass sich der Ölpreis bis zum Jahr 2024 auf 107 US-Dollar je Barrel erhöhen dürfte. Doch es gibt auch Gegenstimmen: Die Wall Street Bank erwartet etwa einen Preisverfall und rechnet bis zum Jahresende mit einem Barrel-Preis von 86 US-Dollar, im kommenden Jahr dann mit einem Ölpreis von 93 US-Dollar.

    Abhängig bleibt der Ölpreis von der Entwicklung der Nachfrage, die derzeit schwer vorauszusagen ist. Und davon, wie lange Hauptförderländer die Förderungen weiter drosseln werden. ''Ab einem bestimmten Punkt müssen sie ihren eigenen Haushaltsbedarf ausgleichen. Jede Million Barrel pro Tag, die sie nicht verkaufen, hat dort finanzielle Auswirkungen'', sagte Noah Brenner, Chefredakteur des Fachmagazin Energy Intelligence gegenüber CNN. ''Sollten zusätzliche Mengen auf den Markt kommen, wird sich das auf den Preis auswirken.''


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    Autor: mmi für die wallstreetONLINE Zentralredaktion





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    Über 90 US-Dollar pro Liter Ölpreis explodiert — Wann fällt die 100-US-Dollar-Marke? Der Ölpreis hat aktuell ein Zehn-Monatshoch erreicht. Hintergrund ist die Verknappung durch Russland und Saudi-Arabien, aber auch die Umweltkatastrophe in Libyen. Experten rechnen mit weiteren Preisschüben.

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    Kommentare

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    16.09.23 09:55:58
    Konjunkturdaten in Amiland auch gestern wieder überraschend stark, Saudis und Russland mit Verlängerung der Kürzungen bis mind. Ende des Jahres und China fängt auch an, stützend einzugreifen um das Wachstum wieder anzuschieben…über die Unterversorgung mit Öl in der 2. Jahreshälfte sind sich alle großen Banken einig, und Sleepy Jo muss irgendwann auch mal wieder anfangen, die Reserven aufzufüllen - aber die äußeren Bedingungen sprechen nicht mehr für einen steigenden Ölpreis - ist klar.
    Avatar
    15.09.23 19:49:57
    Unwahrscheinlich. Die Ereignisse in Syrien sind bald überwunden, Saudi Arabien hat anfang des Jahres schon mal den Hahn zugedreht, jetzt nochmals, vielmehr können sie nicht mehr. Soviel zu den äusseren Konditionen die nicht mehr für einen steigenden Preis sprechen, Öl wird dann der Wirtschaftsnachfrage folgen und diese zeigt gerade nach unten.

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