Hamas-Angriff auf Israel
Aktien mit Israel-Exposure unter Druck! Hier ist das Risiko besonders hoch
Der Krieg in Israel birgt neben all dem menschlichen Leid auch viele neue Risiken für Aktionäre. Welche globalen Aktien haben ein besonders hohes Israel-Exposure? Ein erster, unvollständiger Überblick.
- Aktien aus dem Chip-, Software- und Generikasektor betroffen
- Besonders Intel könnte negative Auswirkungen spüren
- Auch Generikahersteller und Cybersicherheitsunternehmen betroffen
Der Überraschungsangriff der Hamas auf Israel, der bisher mehr als tausend Todesopfer gefordert hat, trübt die Aussichten für Aktienunternehmen mit Israel-Exposure. Besonders betroffen könnten laut
Bloomberg Aktien aus dem Chip-, Software- und Generikasektor sein.
Chiphersteller, Pharmaunternehmen und Softwarefirmen
Besonders der Chiphersteller Intel könnten die negativen Auswirkungen des Krieges in Israel zu spüren bekommen. Der Grund: Der US-Halbleitergigant hatte sich im Juni bereit erklärt, eine neue Produktionsstätte in Israel zu errichten. Premierminister Benjamin Netanjahu bezifferte den Wert des Deals damals auf 25 Milliarden US-Dollar.
Im vorbörslichen Handel an der Nasdaq verliert die Intel-Aktie am Montag mehr als ein Prozent.
Durch die Pläne von Intel könnten indirekt auch andere Chipwerte von Nvidia und Applied Materials bis hin zu Taiwan Semiconductor Manufacturing und Samsung Electronics unter Druck geraten.
Neben dem Chiphersteller Intel sind laut Bloomberg auch mehrere Generikahersteller stark in Israel engagiert. Das börsennotierte israelische Pharmaunternehmen Teva Pharmaceutical gilt als Weltmarktführer für Generika. Durch seinen Sitz in Petach Tikwa – in der Nähe von Tel Aviv-Jaffa – könnte der Pharmariese direkt vom Krieg in Israel betroffen sein.
Globale Generikahersteller wie die indischen Unternehmen Dr. Reddy's Laboratories und Lupin könnten indirekt von möglichen Auswirkungen auf den israelischen Branchenführer Teva Pharmaceutical betroffen sein.
Datadog und andere Cybersicherheitsunternehmen werden aufgrund der wahrscheinlichen Auswirkungen auf Check Point Software Technologies mit Sitz in Tel Aviv ebenfalls im Fokus der Anleger stehen.
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Indische Softwareunternehmen mit Niederlassungen in Israel sind außerdem Tata Consultancy Services, Infosys, Tech Mahindra und Wipro.
Weitere Unternehmen mit Israel-Exposure
Auf dem Radar der Börsianer dürften auch Unternehmen sein, die Israel zu ihren wichtigsten Märkten zählen. Dazu gehören: Nanjing Xinjiekou Department Store aus China, die in den USA gelistete Taboola.com, Kenon Holdings und Lanner Electronics aus Taiwan. Und das indische Unternehmen Adani Ports, dem der Hafen von Haifa gehört.
Diamanten gehören zu den wichtigsten Exportgütern Israels, wobei sich die israelische Industrie vor allem auf das Schleifen und Polieren und weniger auf den Abbau konzentriert. Daher könnten auch die Unternehmen dieses Sektors zu den Verlierern des Krieges in Israel gehören.
Folgende Unternehmen der Diamantenindustrie zählen dazu: Alrosa PJSC, NMDC, Sarine Technologies, der Schmuckhersteller Kalyan Jewellers India und das chinesische Unternehmen SF Diamond.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion
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