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    Kapitalmarkt-Standpunkt  145  0 Kommentare Der Weg ist das Ziel! - Seite 2

    Zusätzlich gibt es eine handfeste, teilweise durch dilettantische Kommunikation der Politik hausgemachte Immobilienkrise, die das Potenzial hat, dass es gesellschaftlich noch unruhiger wird. Wenn Ende dieses Jahres geschätzt 700.00 Wohnungen fehlen und die Politik keine wirklichen Lösungen hat, dann wird dies auf jeden Fall in weiter steigenden Mieten enden. Das ist die eine Seite der Medaille, auf die wir heute gar nicht eingehen wollen. Ohne Vollständigkeit und ohne Wertung folgende Immobilienunternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen zeigen zumindest Wunden, die sich lecken, bis hin zur Insolvenz: Adler Group, Eyemaxx, Euroboden, WeWork, Preos, Gore, Helma Eigenheimbau und jetzt auch die Signa-Gruppe.

    Alles Missmanagement? Oder Unfähigkeit? Es gibt unterschiedliche Gründe. Wir haben hier bewusst zwei Immobilien-Unternehmen-Gruppen miteinander vermischt. Auf der einen Seite die Bauträger – auf der anderen Seite die Bestandshalter oder sogar Vermieter. Viele haben eines gemeinsam – aber Vorsicht, es gibt auch Ausnahmen: Sie haben auf einen aggressiven Wachstumskurs gesetzt. Nach IFRS konnten Sie ihre Pipeline oder ihren Bestand immer weiter nach oben schreiben und sich schön rechnen. Selbstverständlich gaben die Baken das Geld gerne. Es waren Sicherheiten vorhanden. Ehrlicherweise diesen Totaleinbruch konnte Niemand erwarten. Ok, abgehakt, es ist so wie es ist. Das kann doch kein wirkliches Problem für unsere Wirtschaft sein. Falsch. Das Problem kommt gerade erst bei den Geldgebern an. Die PBB musste ihre Gewinnprognose massiv zurücknehmen. Julius Bär hat angeblich 600 Mio. EUR bei Signa im Feuer. Lebensversicherer wie die R&V sind auch betroffen. Die Hausinvest der Commerzbank scheint wohl auch betroffen zu sein. Städte stehen vor Bauruinen. Als WeWork an die Börse gekommen ist wurde die Marktkapitalisierung mit 47 Mrd. EUR bestimmt. Letzte Woche bei der Insolvenz waren es noch 47 Mio. EUR. Zuletzt kam nun noch die Meldung, dass das Bundesverfassungsgericht den Nachtragshaushalt der Ampel für 2021 für verfassungswidrig hält. Damit erlebt die 3er Koalition, die einst so hoffnungsvoll gestartet war den nächsten Bauchklatscher auf dem Weg zur nächsten Wahl. Gut gemeint ist oft nicht gut gemacht.

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