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     517  0 Kommentare Nvidia, Tesla, Apple – die Einigkeit ist groß - Seite 2

     JP Morgan aber zeigt auch die kritischen Punkte auf. Denn auch wenn der Marktkonsens für das neue Jahr zu einer „weichen Landung“ der Wirtschaft tendiert, ist Kapitalmarktstratege Tilmann Galler von J.P. Morgan Asset Management für 2024 etwas weniger optimistisch. „Wir sind der Meinung, dass es für die Zentralbanken zu früh ist, einen nachhaltigen Sieg über die Inflation zu verkünden.

    Fed-Präsident Powell dämpft

    Dazu passt, dass Fed-Chef Jerome Powell den Aktienmärkten direkt nach Neujahr einen ersten Dämpfer versetzte. Die Notenbank will auf die Daten schauen und einen Fahrplan für Zinssenkungen gibt es in dem Sinne nicht. „Trotz möglicher Zinssenkungen wird es im Jahr 2024 wahrscheinlich nicht gelingen, eine wirtschaftliche Schwächephase zu verhindern“, so Gallers Ausblick für das kommende Jahr. Obwohl für 2023 ein schwieriges Konjunkturumfeld erwartet wurde, ist die US-Wirtschaft sogar über Trend gewachsen. Eine fortlaufende Bilanzreduktion der Zentralbanken sowie geringeres Wachstum könnten 2024 aber sogar zu einer Rezession führen.

    Auch bei den Zinsen ist JP Morgan eher auf Seite derer, die Richtung Schwäche blicken. „Dass in den USA mehr als fünf Zinssenkungen eingepreist sind“, zeugt nicht unbedingt von Vertrauen in die Konjunktur so Experte Walter von Robomarkets. „Üblicherweise gehen geldpolitische Straffungen mit einer Rezession einher“, sagt Stefan Riße von der Fondsgesellschaft Acatis.

    Cash kann King sein

    Spannend ist für Anleger stets auch die Frage, ob sie Cash halten sollten. Dazu rechnet JP Morgan nüchtern vor, dass Cash gerade für die langfristige Anlage wenig Mehrwert bietet: Seit 1900 wäre 1 US-Dollar mit einem Geldmarktinvestment nach Inflation gerade einmal auf 1,70 Dollar angewachsen. Bei US-Anleihen wären es über den gleichen Zeitraum immerhin 9 Dollar. Die mit Abstand beste Wertentwicklung auf realer Basis gehört der Aktie. Aus 1 Dollar als Investment im Jahre 1900 wären heute real 2600 Dollar geworden.

    Ein Problem könnte sich für 2024 von Seiten der Firmen ergeben. Denn 2023 waren die nach oben korrigierten Gewinnerwartungen einer der Performancetreiber für den Aktienmarkt. Wenn sich der zyklische Rückenwind 2024 aber zumindest teilweise umkehrt, können die Unternehmen die steigenden Kosten für Energie, Vorleistungsgüter und Arbeitskräfte nicht mehr wie bisher weitergeben“, dämpft der Experte die Erwartung und geht davon aus, dass die Gewinnerwartungen für das nächste Jahr gesenkt werden sollten.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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