13 Prozent nachbörslich
Nachfrage rauf, Lagerbestände runter: Scheint die Sonne wieder für Enphase?
Der Wechselrichter-Hersteller überzeugt Anleger mit einem positiven Ausblick. Das Unternehmen sieht erste Anzeichen einer Erholung des Marktes. Die Aktie steigt nachbörslich um 13 Prozent.
- Enphase Energy sieht erste Anzeichen einer Markterholung.
- Das Unternehmen erwartet eine Normalisierung der Lagerbestände.
- Die Aktie steigt nachbörslich um 13 Prozent.
Enphase Energy sieht bis zum Ende des zweiten Quartals eine Normalisierung seiner Lagerbestände und eine Belebung der Nachfrage nach seinen Produkten, wie der Solarhersteller bei der Vorstellung seiner Quartalszahlen mitteilte.
Die Branche kämpft derzeit insbesondere in Europa mit steigenden Lagerbeständen und in den USA mit einer nachlassenden Kundennachfrage. Letzteres ist teilweise auf die Reform des Einspeisetarifs in Kalifornien und hohe Kreditzinsen zurückzuführen, welche die Vergütung für Haushalte mit Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern für den überschüssigen, ins Netz eingespeisten Strom reduziert haben.
Enphases Umsätze sind in Europa im vierten Quartal um etwa 70 Prozent eingebrochen, da das Unternehmen die Lieferungen reduzierte, um die steigenden Lagerbestände bei den Vertriebspartnern zu bewältigen. Dennoch zeigte sich das Unternehmen optimistisch hinsichtlich der Nachfrage und der Margen für seine Batterien und Mikro-Wechselrichter, die sich im Laufe des Jahres 2024 verbessern sollen. "Wir haben eine Phase der Nachfrageschwäche gemanagt. Wir glauben, dass das erste Quartal das schwächste Quartal sein könnte. Europa zeigt bereits erste Anzeichen einer Erholung, und wir erwarten, dass die Staaten außerhalb Kaliforniens schnell nachziehen werden", erklärte CEO Badri Kothandaraman.
Umsatz verfehlt die Erwartungen
Das 2006 gegründete Enphase hat mittlerweile etwa vier Millionen Richtersysteme in 150 Länder installiert. Der Umsatz im Jahr 2023 belief sich auf 2,3 Milliarden US-Dollar.
Das Unternehmen prognostiziert für das erste Quartal einen Umsatz zwischen 260 Millionen und 300 Millionen US-Dollar. Analysten hatten nach Zahlen von LSEG im Durchschnitt mit einem Umsatz von 318,3 Millionen US-Dollar gerechnet. Der Umsatz von Enphase im vierten Quartal belief sich auf 302,6 Millionen US-Dollar, verglichen mit den Analystenerwartungen von 327,9 Millionen US-Dollar.
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An der Börse kam der aufgehellte Ausblick gut an, die Aktie legte nachbörslich um knapp 13 Prozent zu. Dennoch sitzen Anleger seit Jahresbeginn auf einem Minus von gut 14 Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten hatte sich die Aktie angesichts der dramatischen Lage in der Solarbranche fast halbiert.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE-Redaktion
Die Enphase Energy Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,77 % und einem Kurs von 100,5USD auf Nasdaq (07. Februar 2024, 02:00 Uhr) gehandelt.
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