Autobauer mit Geschäftsbericht
Stellantis: Diese Dividendenerhöhung ist wie von einem anderen Stern!
Der fünfgrößte Autobauer der Welt hat einen starken Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht. Die Finanzlage des Konzerns ist so hervorragend, dass Aktionäre jetzt mit einer kräftigen Dividendenerhöhung rechnen dürfen.
- Stellantis veröffentlicht starken Geschäftsbericht für 2023
- Umsatz von 189,5 Mrd. Euro, Auslieferungen steigen um 7%
- Nettogewinn steigt um 11%, Dividende um 16% erhöht
Der nach Zahl der produzierten Fahrzeuge fünftgrößte Autobauer der Welt lässt mit seinem Geschäftsbericht keine Wünsche offen: Solides Wachstum, zufriedenstellender Ausblick – und eine gleich doppelte Belohnung für die Aktionäre des Unternehmens!
Starkes Jahr 2023, Unternehmen hortet Cash
Die Muttergesellschaft von insgesamt 14 Marken, darunter Fiat, Citroen und Opel, aber auch die Luxusmarke Maserati, hat trotz der Streiks bei ihren US-Töchtern, darunter Chrysler, ein starkes Gesamtjahresergebnis eingefahren.
Stellantis erzielte in 2023 einen Umsatz von 189,5 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge stieg um sieben Prozent, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Verkaufspreise in 2023 etwas niedriger als in 2022 lagen. Insgesamt hat man die Margen aber zufriedenstellend verteidigen können – anders als das aktuell bei stark von E-Fahrzeugen abhängigen Autobauern wie Tesla oder BYD der Fall ist.
Während der operative Gewinn um ein Prozent auf 24,3 Milliarden Euro geklettert ist, stieg der Nettoertrag um beachtliche elf Prozent auf 18,6 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich eine starke Nettomarge von 9,8 Prozent.
Angesichts des hohen Nettogewinns nicht nur im vergangenen Jahr, sondern bereits in den Vorjahren hortet das Unternehmen inzwischen liquide Mittel in Höhe von über 60 Milliarden Euro. Mit rund 20 Milliarden Euro ist Stellantis vergleichsweise gering verschuldet, die Finanzlage des Konzerns ist also hervorragend.
Stellantis kann sich Großzügigkeit leisten
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Mit seinen Aktionären will sich die Unternehmensgruppe angesichts der guten Finanzlage großzügig zeigen. Nachdem das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr 6,6 Milliarden Euro in Form von Aktienrückkäufen und Dividendenzahlungen an seine Aktionäre zurückgegeben hat will Stellantis im kommenden Jahr Aktien im Wert von drei Milliarden Euro zurückkaufen.
Außerdem soll die Dividende um sagenhafte 16 Prozent auf 1,55 Euro pro Aktie angehoben werden. Dadurch rentieren die Papiere bei einem Kurs von etwa 22,35 Euro mit 6,6 Prozent. In der Automobilindustrie mag es sicherlich Papiere mit noch höheren Ausschüttungsrenditen geben, allerdings überzeugt bei Stellantis neben der Dividende auch der Kursverlauf:
Aktie auf Allzeithoch
Während deutsche Autobauer wie Mercedes und Volkswagen seit Jahren kaum vom Fleck kommen, haben sich die Papiere von Stellantis alleine im vergangenen Jahr um 45 Prozent verteuert. Nach den am Donnerstagmorgen veröffentlichten Zahlen packt die Aktie nochmal drei Prozent obendrauf.
Für die Papiere bedeutet der neuerliche Kursanstieg nicht weniger als ein neues Allzeithoch und damit ein technisches Kaufsignal. Mit einem Tages-RSI von 79 sowie einem Wochen RSI von 72 nähert sich die Aktie zwar langsam dem überkauften Bereich, noch sind aber keine Extremwerte zu verzeichnen, was heißt, dass die Aktie vor der nächsten Konsolidierung noch Luft nach oben hat.
Günstig bewertet ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter vier (sofern das Unternehmen seinen Gewinn in 2024 verteidigen kann) allemal, erst recht vor dem Hintergrund, dass Stellantis inzwischen über 60 Milliarden Euro hortet – das entspricht fast vollständig der Marktkapitalisierung von 72 Milliarden Euro.
Fazit: Günstig und trendstark
Von den unter dem Dach von Stellantis vereinigten Automarken kann man als Autofahrer halten, was man will, gerade Opel sowie die französischen Marken Citroen und Peugeot stehen oft für geringwertige, nachlässig produzierte Fahrzeuge. Nichtsdestotrotz muss man anerkennen, dass es CEO Carlos Tavares mehr als gelungen ist, aus einem Haufen versprengter Marken einen hochprofitablen Automobilkonzern zu schmieden.
Trotz ihrer hohen Trendstärke und der Zugewinne in den vergangenen zwölf Monaten ist die Aktie angesichts der herausragenden Finanzlage des Konzerns noch immer günstig bewertet. Auch die stark erhöhte Dividende wirbt unter Anlegern, die noch nicht investiert sind, für ein Engagement in der Aktie. Wer sich im Automobilbereich engagieren will, sollte den Papieren eine Chance geben!
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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