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    EQS-News  129  0 Kommentare Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG - Seite 2

    Das DIW hat mittlerweile ermittelt, dass der Ukraine Krieg allein die Deutschen bisher 200 Milliarden Euro gekostet hat. Dass die Ampelkoalition in vielen Dingen nicht glücklich oder gar unprofessionell agiert hat, ist ja zwischenzeitlich auch Erkenntnis in der Regierung selbst. Ihr aber alles in die Schuhe zu schieben, wie der eine oder andere Bauern- oder Rattenfänger es versucht, geht eben auch zu weit. Ein wenig Realismus stünde den Deutschen hier besser zu Gesicht, da das andauernde Herumgeheule eben auch den eigenen Brunnen vergiftet und Unternehmen und Investoren bereits abschreckt.

    Für die Kapitalmärkte bahnt sich auch nur langsam eine Zeitenwende an. Zwar bewegen sich viele Indizes für Aktien im Bereich der Höchststände und werden von zumindest zum Teil erfreulichen Unternehmensergebnissen getragen - aber in der Breite fehlt noch die Bewegung. Die stetigen und gigantischen Mittelzuflüsse in die ETF-Industrie unterstützen hier eher die BigCaps in den breiten Indizes. Immerhin, der amerikanische Russel 2000 Index hat eine 10 Monate alte Seitwärtsbewegung nach oben verlassen und lässt darauf hoffen, dass die Aufwärtsbewegung nicht nur aus den BigTech-Werten besteht.

    Treiber für eine weitere und deutliche Aufwärtsbewegung kann aber unseres Erachtens nur von der Zinsseite kommen und hier gestaltet sich das Geschehen noch zäh. „Die Inflation ist so lästig wie Long-Covid“ schrieben wir schon zu Beginn des letzten Jahres und leider stimmt es auch. Lohnverhandlungen- und Erhöhungen im zweistelligen Bereich helfen zwar den Empfängern und sind bei den Preissteigerungen auch nachvollziehbar – aber die Inflationsspirale kriegt man so nicht schnell zum Halten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat für dieses Jahr eine kräftige Erhöhung der Renten vorausgesagt. "Die Rentenerhöhung im vergangenen Jahr war nicht gering, ist aber unter der Inflationsrate geblieben.

    Der Bondmarkt zeigt es an und die Futures „kommen nicht aus dem Quark“ und die letzten Daten von der Preisfront bestätigen die Falken in den Zentralbankräten. Eine zweifelhafte Entlastung kommt allerdings von den schwächelnden Konjunkturen zumindest in Europa. Dass die Deutsche Wirtschaft humpelt, hat sogar der fachkundige Bundesminister für Wirtschaft erkannt und auch in Frankreich stottert es.

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