checkAd

    High Noon bei Bayer!  19873  4 Kommentare Volle Fahrt Richtung 18.000 oder Zurückhaltung vor EZB-Entscheid?

    Den DAX scheint nichts stoppen zu können. Sieben mal in Folge hat er seine Bestmarke getoppt. Seit Jahresanfang liegt der Leitindex rund sechs Prozent im Plus. Knackt der DAX diese Woche die Marke von 18.000 Punkten?

    Für Sie zusammengefasst
    • DAX erreicht sieben Mal in Folge Bestmarke, liegt sechs Prozent im Plus.
    • Wall Street feiert Rekorde, Powell gibt Update zur Geldpolitik.
    • Lagarde verkündet EZB-Zinsentscheid, Bayer und weitere Unternehmen berichten.

    Allein im Februar hat der DAX über vier Prozent zugelegt und damit noch einmal seine Aufwärtsdynamik verstärkt. Die Frage scheint nicht zu sein, kann der DAX die 18.000 Punkte-Marke knacken, sondern nur wann er es tut. Vielleicht schon in der neuen Woche?

    DAX

    +1,36 %
    +1,83 %
    -0,55 %
    +7,60 %
    +14,91 %
    +18,72 %
    +47,84 %
    +92,08 %
    +2.786,78 %
    ISIN:DE0008469008WKN:846900

    Die Vorgaben dafür sind gut. Vor dem Wochenende sind an der Wall Street zahlreiche neue Rekorde gefeiert worden. Der S&P 500 beendete den Handel zum ersten Mal in seiner Geschichte über der Marke von 5.100 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq konnte ebenfalls eine positive Woche verbuchen und die Aktie von Nvidia ist zum ersten Mal mehr als zwei Billionen US-Dollar an der Börse wert.

    Die gute Stimmung an der Wall Street könnte in der kommenden Woche allerdings vom Chef der amerikanischen Notenbank eingetrübt werden. Jerome Powell wird am Mittwoch dem Repräsentantenhaus und am Donnerstag dem Senat sein halbjährliches Update zur Geldpolitik vorlegen.

    Böses Überaschungspotenzial haben die Termine allerdings nicht. Powell hatte schon auf der letzten Sitzung der Fed eine Zinssenkung im März so gut wie ausgeschlossen und betont, dass die US-Notenbank sehr vorsichtig agieren werden, wenn es um Zinssenkungen geht. Daher rechnet der Großteil der Experten nicht mehr mit einem Zinsschritt der Fed im März. Laut dem Fed- Watch-Tool der Börse Chicago gehen 96 Prozent der Experten davon aus, dass Jerome Powell die Zinsen auf dem aktuellen Niveau belässt.

    Diesen Standpunkt dürfte er vor dem Repräsentantenhaus und dem Senat noch einmal wiederholen. Somit dürfte auch die Veröffentlichung des Beige Book am Mittwoch eher ein "Non-Event" werden. Etwas mehr Beachtung dürften die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erfahren. Es ist einer der wenigen Termine vor der FED-Sitzung am 20. März, der den Kurs der amerikanischen Währungshüter beeinflussen könnte.

    Laut FactSet wird erwartet, dass im Februar voraussichtlich 225.000 neue Arbeitsplätze in der US-Wirtschaft entstanden sind, im Vergleich zu einem Zuwachs von 353.000 im vorherigen Monat. Zudem wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote stabil bei 3,7 Prozent geblieben ist.

    Von Unternehmensseite sind in den USA ebenfalls ein paar Termine zu beachten. Direkt zu Wochenbeginn wird Nvidia auf der Media and Telecom Konferenz von Morgan Stanley einen Vortrag halten. Je nach Inhalt könnte das die Aktie und den KI-Hype an der Wall Street weiter anfeuern. Dienstag legen auf der gleichen Konferenz Palo Alto, AMD und Disney nach und Mittwoch sind Alphabet, Intel und Uber an der Reihe.

    Zudem gibt es mit Target, Nio, Crowdstrike, ChargePoint (alle Di), JD.Com, Foot Locker, Victorias Secrets (alle Mi.), Kroger, Broadcom, Marvell und DocuSign (alle Do.) noch interessante Quartalszahlen in dieser Woche.

    Dass die Konzerne einen Umschwung an der Wall Street herbeiführen, ist nicht zu erwarten. Die Wall Street dürfte dem DAX keine Steine in den Weg legen auf seinem Kurs Richtung 18.000.

    18.000 Punkte vor oder nach dem EZB-Zinsentscheid?

    Donnerstag steht der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank auf dem Programm. Vor einer  Sitzung sind die Anleger generell immer etwas vorsichtiger. Niemand möchte von Christine Lagarde auf dem falschen Fuß erwischt werden. Allerdings wird auch die Chefin der EZB keine sensationellen Neuigkeiten verkünden. Der EZB-Zinsentscheid dürfte der zweite "Non-Event" in dieser Woche sein.

    Christine Lagarde wird verkünden, dass die EZB sehr zufrieden ist mit der Entwicklung der Inflationsrate in der EU. Trotzdem benötige die Europäische Zentralbank noch weitere Daten, um über eine erste Zinssenkung nachzudenken. Eine böse Überraschung ist eher ausgeschlossen. Sollte Lagarde überraschend eine Zinssenkung verkünden, dann dürfte es wohl nur Sekunden dauern, bis der DAX die 18.000 geknackt hat, falls er es nicht schon im Vorfeld bereits getan hat.

    Was die Unternehmen aus der DAX-Familie angeht, so steht ganz klar Bayer im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Kommende Woche soll es endlich soweit sein. Nachdem Bill Anderson am 1. April 2023 den Chefsessel bei Bayer übernommen hat, möchte er Dienstag auf dem Capital Market Day der Leverkusener endlich seine Pläne für den Pharma- und Agrarkonzern vorstellen.

    Viel schlimmer kann es aber nicht mehr werden. In den elf Monaten, die Bill Anderson jetzt bei Bayer am Ruder ist, hat sich der Kurs etwas mehr als halbiert. Die Bayer-Zahlen und die Pläne von Bill Anderson könnten die Aktie vielleicht wieder etwas anschieben. Da Anderson im Vorfeld eine Aufteilung Bayers ausgeschlossen hat, sollten die Anleger allerdings nicht so viel erwarten und erst nach Veröffentlichung der Jahreszahlen und der Pläne des neuen Chefs eine Anlageentscheidung treffen.

    Bayer

    +1,69 %
    +4,63 %
    +2,32 %
    -14,88 %
    -54,48 %
    -50,22 %
    -55,27 %
    -72,21 %
    +91,66 %
    ISIN:DE000BAY0017WKN:BAY001

    Neben Bayer werden in der kommenden Woche die DHL Group und Symrise am Mittwoch sowie Continental, Merck und Brenntag am Donnerstag ihre Bücher öffnen. In den hinteren Börsenreihen gibt es Zahlen unter anderem von Lufthansa, dem Anlagenbauer Gea und Hugo Boss aus dem MDax und im SDax stehen die Berichte der Volkswagen -Nutzfahrzeugtochter Traton, Schaeffler und Drägerwerke an.

    18.000 Punkte und dann?

    Die Vorfreude auf die 18.000 Punkte im DAX darf durchaus da sein. Anleger sollten aber auch berücksichtigen, dass das Erreichen solcher Ziele oft an der Börse für Gewinnmitnahmen ausgenutzt wird. Daher kann es gut möglich sein, dass der DAX kurz über die Marke springt und wir dann einen größeren Rücksetzer sehen.

    Davon sollten sich Anleger allerdings nicht beunruhigen lassen. Den langfristigen Trend im DAX wird eine etwas größere Korrektur nicht gefährden.

    Markus Weingran, Aktien-Experte wallstreetONLINE Börsenlounge

    Übrigens: Alle diese Aktien kann man bei SMARTBROKER+ für 0 Euro handeln!*Kostenlose Depotführung, 29 deutsche und internationale Börsenplätze, unschlagbar günstig - und das alles in einer brandneuen App. Jetzt zu S+ wechseln!

    *Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

     

    Die wallstreetONLINE Börsenlounge ist ein beliebtes YouTube-Format, das sich auf das Thema Börse und Finanzen spezialisiert hat. Die Börsenlounge wird von der Online-Finanzplattform wallstreetONLINE produziert und bietet den Zuschauern eine informative und unterhaltsame Show, die sich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst. Täglich um 14 Uhr @wallstreetonlineTV

    Übrigens: Zum Musterdepot der Börsenlounge geht es hier lang!



    Markus Weingran
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Markus Weingran arbeitet seit über 20 Jahren als Kapitalmarkt-Stratege und Aktien-Experte. Besonders geprägt hat ihn in seiner Laufbahn die  langjährige Zusammenarbeit mit dem Finanzexperten Hans A. Bernecker: “Herr Bernecker versucht in jeder Börsenphase, das Beste für die Anleger rauszuholen”. Diese Einstellung hat er übernommen und gibt sein Wissen täglich an die Anleger weiter. 

    Seine Trading-Tipps finden Sie in dem täglichen You-Tube-Format "wallstreetONLINE Börsenlounge".

    Seine Watchlisten und Portfolios finden Sie auf seiner wallstreetONLINE Profilseite.

    Mehr anzeigen

    Verfasst von Markus Weingran
    16 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte

    High Noon bei Bayer! Volle Fahrt Richtung 18.000 oder Zurückhaltung vor EZB-Entscheid? Den DAX scheint nichts stoppen zu können. Sieben mal in Folge hat er seine Bestmarke getoppt. Seit Jahresanfang liegt der Leitindex rund sechs Prozent im Plus. Knackt der DAX diese Woche die Marke von 18.000 Punkten?

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    11.03.24 12:10:06
    Hallo Markus,
    Avatar
    09.03.24 07:02:46
    Gestern sah es fast danach aus, als ob Leute Gewinne rauszunehmen und in Alphawave IP reinstecken.
    Würde aber auch Sinn machen, denn Alphawave wird jetzt erst entdeckt und könnte die gleiche Kursentwicklung vielleicht erst noch vor sich haben
    Avatar
    08.03.24 12:47:59
    Ich liege mit meinem Ausblick wirklich nicht immer genau richtig, aber diesmal ist es so gekommen, wie ich es angenommen hatte. Vor dem Zinsentscheid waren die Anleger vorsichtig und nach dem Zinsentscheid hat der DAX ein neues Allzeithoch markiert.

    Zum Thema "Non-Events": Hat Christine Lagarde wirklich etwas Neues verkündet oder ist alles beim Alten geblieben? Und der zweite "Non-Event" bezog sich nicht auf die Sitzung einer Notenbank, sondern auf die Reden von Jerome Powell vor dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Gab es da etwas Neues?

    Und noch etwas ganz Wichtiges für Sie und alle anderen Anleger: Was in der Vergangenheit an der Börse war, muss sich bei wiederkehrenden Ereignissen nicht immer wiederholen. Wer meint, dass sich die Dinge an den Märkten immer wieder gleich wiederholen, der kann mitunter sehr böse auf die Nase fallen.

    Ich lese gerne konstruktive Kritik unter meinen Artikeln, aber ich verbitte mir den Begriff “Fake News”. Meine Meinung mag nicht der Ihren übereinstimmen, aber das rechtfertigt nicht im geringsten den Gebrauch dieses “Wortes”! Es impliziert, dass ich Anleger gezielt in die Irre führen möchte. Das ist mit Sicherheit nicht der Fall.

    Vielleicht sollten Sie sich mal mit einigen Begriffen, die Sie verwenden oder kritisieren, genauer auseinandersetzen!
    Avatar
    03.03.24 12:40:25
    "Donnerstag steht der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank auf dem Programm. Vor einem solchen Sitzung sind die Anleger generell immer etwas vorsichtiger. Niemand möchte von Christine Lagarde auf dem falschen Fuß erwischt werden. Allerdings wird auch die Chefin der EZB keine sensationellen Neuigkeiten verkünden. Der EZB-Zinsentscheid dürfte der zweite "Non-Event" in dieser Woche sein.

    Christine Lagarde wird verkünden, dass die EZB sehr zufrieden ist mit der Entwicklung der Inflationsrate in der EU. Trotzdem benötige die Europäische Zentralbank noch weitere Daten, um über eine erste Zinssenkung nachzudenken. Eine böse Überraschung ist eher ausgeschlossen. Sollte Lagarde überraschend eine Zinssenkung verkünden, dann dürfte es wohl nur Sekunden dauern, bis der DAX die 18.000 geknackt hat, falls er es nicht schon im Vorfeld bereits getan hat."

    Der letzte Halbsatz steht im Widerspruch zu den vorigen Sätzen. Weingran meint doch, dass die Anleger vor den EZB-Sitzungen generell immer etwas vorsichtiger werden. Leider sind das Fake news, Es stimmt einfach nicht! Statt vieler Beispiele braucht man die Kurse des DAX vor und nach der letzten Januarsitzung anzusehen. Und die Einschätzung, dass die beiden Notenbanksitzungen "Non-Events" werden, dürfte sich auch als falsch herausstellen, da die Tatsache, dass sie stattfinden die Märkte sowohl vor der Sitzung als auch nach Bekanntgabe der Ergebnisse bewegt. Gerade in der jüngeren Vergangenheit hatten die Sitzungen insgesamt (also: Vorfeld und nach der Sitzung zusammen genommen, die Börsenwoche) häufiger steigende Kurse zur Folge als einen Kursrückgang. - Dass es diese Woche zu einem Anstieg auf 18000 beim DAX kommt, ist möglich; aber nachdem der DAX seit Tagen immer weitere ATH ausgebildet hat und sich die warnenden Stimmen vor einem Kursrückgang in den letzten Tagen stark mehren, dürfte eher AUS DIESEM GRUND eine gewisse Zurückhaltung der Anleger bestehen - wenn sie eintreten sollte.

    Disclaimer