Aktie auf 20-Jahrestief
Bayer-Chef Bill Anderson: "Erste wegweisende Innovation seit 30 Jahren"
Der Bayer-Chef Bill Anderson spricht in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) darüber, dass das Unternehmen Fortschritte bei der Entwicklung einer Alternative zu Glyphosat verzeichnet.
- Bayer entwickelt Alternative zu Glyphosat bis 2028, erste Innovation seit 30 Jahren.
- Bayer verfolgt neue Ansätze zur Beilegung der Glyphosat-Gerichtsverfahren in den USA.
- Bayer-Aktie auf tiefstem Stand seit fast 25 Jahren, Analysten kappen Kursziele.
Anderson betonte, dass Bayer die neue Substanz bereits an realen Pflanzen teste. "Unser Ziel ist es, das neue Produkt 2028, also bereits in vier Jahren, auf den Markt zu bringen", so Anderson. Er hob hervor, dass es sich um die erste wegweisende Innovation auf diesem Gebiet seit 30 Jahren handelt.
Hinsichtlich der Gerichtsverfahren in den USA teilte Anderson mit, dass Bayer "neue Ansätze" verfolge, um die Rechtsstreitigkeiten "inner- und außerhalb der Gerichtssäle" beizulegen. Ende Januar gab es laut Angaben der Nachrichtenagentur dpa noch etwa 54.000 offene Gerichtsfälle bezüglich Glyphosat in den USA, was einem Anstieg um weitere 2.000 im Vergleich zum vorherigen Oktober entspricht. Die Rückstellungen, die Bayer Ende 2023 für diese Fälle gebildet hatte, beliefen sich demnach auf umgerechnet 5,7 Milliarden Euro.
In der Vergangenheit ergingen in den USA unterschiedliche Urteile zu Glyphosat-Klagen. Bayer konnte in einigen Fällen einen Freispruch erzielen, während das Unternehmen in anderen zu Schadenersatzzahlungen verpflichtet wurde, teilweise in Milliardenhöhe. Zuletzt entschied ein Gericht in Philadelphia Ende Januar zugunsten eines Klägers und sprach ihm 2,25 Milliarden US-Dollar an Schadenersatz zu. Bayer kündigte an, in Berufung zu gehen.
Die Bayer-Aktie befindet sich auf dem tiefsten Stand seit fast 25 Jahren. Niveaus um die 26 Euro gab es zuletzt 2005. Vergangene Woche hatten Analysten nach der Kapitalmarktveranstaltung reihenweise ihre Kursziele für die Bayer-Aktie gekappt. Der Analystenkonsens lautet nun Halten und impliziert laut Marketscreener ein Kurspotenzial von 50 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
Lesen Sie auch
Die Bayer Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,99 % und einem Kurs von 25,99EUR auf Tradegate (11. März 2024, 10:19 Uhr) gehandelt.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors