Dividende zusammengekürzt
BMW: Gewinn schrumpft um mehr als ein Drittel, Kurs sackt ab
Der Gewinn von BMW ist im abgelaufenen Jahr deutlich eingebrochen. Das bekommen nun auch die Aktionäre zu spüren, denn die Dividende wird um fast 30 Prozent gekürzt. Doch nicht alles an den Jahreszahlen ist schlecht.
- BMW-Gewinn stark eingebrochen
- Dividende um fast 30% gekürzt
- Umsatz gestiegen, Elektrofahrzeuge wichtig
Der Aktienkurs von BMW ist am Donnerstagnachmittag schlagartig abgerutscht, nachdem der Autobauer überraschend vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert hat. Demnach ist der der Überschuss um mehr als ein Drittel auf 12,2 Milliarden Euro abgesackt. Dies war vor allem bedingt durch einen einmaligen Bewertungseffekt aus der Komplettübernahme des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BBA.
BMW sprach von einem saisonal bedingt stärker durch Kosten belasteten Schlussquartal. Auch die Investitionen wurden aufgestockt. BMW stellt die Weichen für eine neue Fahrzeuggeneration mit vollelektrischem Antrieb, die sogenannte "Neue Klasse". Im Finanzdienstleistungsgeschäft belasteten sinkende Wiederverkaufspreise von Leasingrückläufern. Der Trend zu weniger guten Vermarktungserlösen für Gebrauchtwagen dürfte sich 2024 fortsetzen, hieß es.
Die EBIT-Marge der Autosparte, eine wichtige Kennziffer für die Profitabilität des Luxusautokonzerns, blieb mit 9,8 Prozent unter der von dem Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens-Prognose von 9,9 Prozent. Das Segment verzeichnete einen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 22,1 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro.
Als Reaktion auf den Rückgang des Überschusses schlägt BMW eine Dividende von 6,00 Euro je Stammaktie vor, das sind 2,50 Euro weniger als im Vorjahr. Der Aktienkurs, der vor Bekanntgabe der Zahlen noch zugelegt hatte, sackte in der Folge ab. Zuletzt notierten die Titel 2,6 Prozent leichter bei 105,64 Euro. Seit Jahresbeginn haben sie damit immer noch 3,8 Prozent zugelegt.
Der Gesamtumsatz kletterte um neun Prozent auf 155,5 Milliarden Euro. Ein Schlüssel zum Erfolg war der Anstieg der Elektrofahrzeugauslieferungen um 74 Prozent auf mehr als 375.000, was rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. CEO Oliver Zipse betonte die Bedeutung von Innovation und Technologie unabhängig vom Antriebssystem der Fahrzeuge.
Die detaillierten Jahresergebnisse und der Ausblick auf das laufende Jahr werden am 21. März vorgestellt, wobei Analysten und Investoren insbesondere auf Hinweise zur weiteren Entwicklung des Elektrofahrzeugmarktes und die Anpassungen an die volatilen Marktbedingungen achten werden.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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