Aktie startet Talfahrt
Shortseller attackiert Equinix – Aktionären wird "KI-Phantasietraum" verkauft
Hindenburg Research hat ein neues Ziel ins Visier genommen: Den Rechenzentren-Anbieter Equinix. Die Aktien des Real Estate Investment Trust (REIT) fallen in einer ersten Reaktion um sieben Prozent.
- Hindenburg Research nimmt Equinix ins Visier, Aktien fallen um 7%.
- Management soll Aktionäre täuschen, Kosten manipulieren.
- Ehemalige Mitarbeiter berichten von fragwürdiger Buchführung.
Der Shortseller Hindenburg beschuldigt das Management des Unternehmens, den Aktionären einen "KI-Phantasietraum" zu verkaufen und gleichzeitig Schlüsselkennzahlen zu manipulieren, um den Anschein von Rentabilität zu erwecken. Zu den Kunden des Unternehmens gehören laut Equinix-Website die Cloud-Abteilungen von Amazon, Google und Microsoft.
Der Leerverkäufer sagte, dass Equinix die Wartungskosten – eine wichtige Kostenstelle für REITs – als Wachstumsausgaben ausweist, was den Anschein erweckt, dass "die Kosten des Unternehmens für die Aufrechterhaltung seiner Umsatzbasis niedriger sind als sie tatsächlich sind".
Ehemalige Equinix-Mitarbeiter und -Führungskräfte sagten demnach, dass der Druck, die Investitionsausgaben als Wachstums- und nicht als Instandhaltungsausgaben auszuweisen, "von der obersten Führungsebene" kam.
Hindenburg sagt, dass die "fragwürdige" Buchführung es Equinix ermöglichte, seine bereinigten Betriebsmittel zu erhöhen, eine Kennzahl, die das Unternehmen auch zur Bestimmung der Aktienzuteilungen für Führungskräfte verwendete.
Hindenburg hat bereits Short-Positionen gegen andere große Namen eingenommen, darunter Nikola, Icahn Enterprises und das Konglomerat von Gautam Adani.
Equinix wurde 1998 gegründet und 2015 in einen REIT umgewandelt. Im Dezember 2023 beschäftigte das Unternehmen mehr als 13.000 Mitarbeiter, wie aus einem behördlichen Bericht hervorgeht. In den jüngsten Earningsberichten hat das Unternehmen seine "entscheidende" Rolle "in einer KI-gesteuerten Welt" angepriesen.
Die Equinix-Aktie reagiert mit Kursabschlägen von bis zu sieben Prozent auf den Hindenburg-Bereicht. Seit dem 1. Januar hat die Aktie bisher um ebensoviel Prozent zugelegt.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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