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    Wachstum ungebremst  40797  0 Kommentare Dividenden so hoch wie nie: Hier winken die höchsten Ausschüttungen

    Trotz Kriegen und Krisen konnten Anleger im 2023 weltweit hohe Dividenden einstreichen. Unser Gastautor Bryan Perry erklärt, welche Branchen besonders großzügig waren und wie es 2024 weitergeht.

    Für Sie zusammengefasst
    • Weltweit hohe Dividenden trotz Kriegen und Krisen im Jahr 2023.
    • Banken trugen mit 50% zum globalen Dividendenwachstum bei.
    • Automobilhersteller und Versorger zahlten Rekorddividenden aus.

    2023 war ein weiteres Rekordjahr beim Dividendenwachstum: Aktionäre konnten weltweit Dividendenausschüttungen in Höhe von 1,66 Billionen US-Dollar einstreichen. Trotz schwachem Wirtschaftswachstum und anhaltender Krisen und Kriege stiegen globale Dividenden damit um fünf Prozent bereinigt – d.h. ohne Berücksichtigung von Sonderdividenden, Währungs- und Indexänderungen – das Gesamtwachstum betrug 5,6 Prozent.

    Zu diesen Ergebnissen kommt der britische Vermögensverwalter Janus Henderson in seinem aktuellen Bericht zum Janus Henderson Global Dividend Index (JHGDI). Mit einem bereinigten Wachstum von 7,2 Prozent zeigte sich das vierte Quartal 2023 dank des hohen Dividendenwachstums in Europa (+23,1 Prozent), Großbritannien (+22,5 Prozent) und Japan (+9,8 Prozent) als besonders erfreulich.

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    Hohe Cashflows sorgen auch 2024 für wachsende Ausschüttungen

    "Der Pessimismus in Bezug auf die Weltwirtschaft erwies sich 2023 als unbegründet, auch wenn es weltweit erhebliche Unterschiede gab", stellt Ben Lofthouse, Leiter Global Equity Income bei Janus Henderson, fest. Der Cashflow der Unternehmen sei in den meisten Sektoren weiterhin stark, was reichlich Spielraum für Dividenden und Aktienrückkäufe biete. Obwohl die Aussichten zwar ungewiss sind, ist der Experte weiterhin optimistisch für Dividenden, denn in der Vergangenheit wiesen Dividendenerträge deutlich geringere Schwankungen auf als Erträge aus Kursgewinnen.

    Für das Jahr 2024 prognostiziert der leitende Aktienexperte eine weitere Zunahme der globalen Ausschüttungen auf insgesamt 1,72 Billionen US-Dollar. Das Wachstum werde aber mit 3,9 Prozent (bzw. fünf Prozent bereinigt) nicht ganz so stark ausfallen, so rechnet Lofthouse mit weniger Sonderausschüttungen in diesem Jahr. Zum anderen werden sich seiner Ansicht nach die höheren Zinssätze weiterhin bremsend auf die Unternehmensgewinne und das globale Wirtschaftswachstum auswirken. Die höheren Kosten für die Refinanzierung schmälert seit fast zwei Jahren die Gewinne der Firmen.

    Aus dem vierteljährlichen Bericht des Vermögensverwalters geht hervor, dass 86 Prozent der Unternehmen weltweit 2023 ihre Dividenden entweder erhöhen oder konstant halten konnten.

    Banken – Haupttreiber des globalen Dividendenwachstums

    Auf Sektorenebene haben der Studie zufolge vor allem Banken ihre Dividenden erhöht. Der Bankensektor trug mit beachtlichen 50 Prozent zum weltweiten Dividendenwachstum bei. Die hohen Zinssätze haben die Gewinnspannen der Banken in die Höhe getrieben, und die Banken schütteten 2023 eine Rekordsumme von 220 Milliarden US-Dollar an ihre Aktionäre aus, das entspricht einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber 2022. Damit setzt sich die Erholung des Sektors, nachdem die Bankenausschüttungen während der Pandemie eingefroren worden waren, fort.

    So verzeichnete die britisch-asiatische Großbank HSBC von allen Unternehmen – nicht nur den Banken – den größten Dividendenzuwachs, da sie wieder volle vierteljährliche Ausschüttungen vornahm. Zusammen mit der chinesischen China Construction Bank und JP Morgan Chase zählte die HSBC erneut zu den größten Dividendenzahlern der Welt. Zusammen machen die drei ein Sechstel der weltweiten Bankdividenden aus. Und auch von Banken aus Schwellenländern wie Indonesien oder Saudi-Arabien, die ihre Dividenden kräftig erhöht haben, kamen positive Impulse.

    Dividendenwachstum auf breiter Front – gut diversifizierte Aktionäre profitieren

    Die Automobilhersteller lieferten 2023 ein Achtel des weltweiten Dividendenwachstums – und ein Fünftel, wenn man die hohen Sonderdividenden von VW und Ford einbezieht. Der Sektor zahlte Rekorddividenden in Höhe von 46 Milliarden US-Dollar, was einem bereinigten Anstieg von 24,4 Prozent entspricht. Auch die Ausschüttungen der Versorger erreichten mit einem Plus von 10,1 Prozent ebenfalls einen neuen Rekord. Die meisten Stromerzeuger und Stromnetzbetreiber profitierten v.a. von den gestiegenen Energiepreisen. Weitere wichtige Treiber des Dividendenwachstums waren Unternehmen der Softwarebranche, des Lebensmittel- und des Maschinenbausektors.

    Auf der anderen Seite hatte der Bergbausektor die größte negative Auswirkung auf das weltweite Dividendenwachstum. Minenunternehmen kürzten die Ausschüttungen im Jahresvergleich um 23 Milliarden US-Dollar, das entspricht einem Rückgang um 11,5 Prozent unter Berücksichtigung von Sonderdividenden. So wurde der positive Effekt höherer Bankdividenden, der Studie zufolge, fast vollständig durch Dividendenkürzungen im Bergbausektor zunichte gemacht. Die niedrigeren Rohstoffpreise die, die Bergbaugewinne belasteten, schickten den Sektor unter Tage.

    Bergbau als größter Spielverderber

    Kräftige Dividendenkürzungen von nur fünf prominenten Unternehmen, darunter die drei Bergbauunternehmen BHP, Rio Tinto und Petrobras, sowie der Halbleiterhersteller Intel und der Telekommunikationskonzern AT&T, verringerten die bereinigte globale Dividendenwachstumsrate für 2023 um zwei Prozentpunkte drastisch und verzerrten den Autoren zufolge das positive Gesamtbild:

    "Der Einfluss des Banken- und des Bergbausektors war ungewöhnlich groß. Aber wir sahen auch ein ermutigendes Wachstum in so unterschiedlichen Branchen wie Automobile, Versorger, Software, Nahrungsmittel und Maschinenbau, was die Bedeutung eines breit gestreuten Portfolios unterstreicht", betont Aktienexperte Ben Lofthouse. Neben dem Energiesektor, in dem die Dividenden von festen Energiepreisen gestützt werden, sollten seiner Ansicht nach auch die großen defensiven Sektoren wie Gesundheitswesen, Nahrungsmittel und Basiskonsumgüter weiterhin kontinuierliche Fortschritte machen.

    Von Dividenden-Aktien profitieren Anleger gleich mehrfach

    Für viele Aktionäre sind Dividenden ein wichtiger Ertragsbestandteil ihrer Geldanlage. Die Ausschüttungen erfüllen gleich mehrere Zwecke: Sie bieten zuverlässige, laufende Einnahmen, ähnlich den Zinserträgen von Anleihen. Die Ausschüttungen können die Rendite im Depot stabilisieren und bilden einen Gegenpol zu den für Aktien typischen kurzfristigen Kursschwankungen. Darüber hinaus schützen Aktien, v.a. diejenigen, die Dividenden zahlen, in Zeiten höherer Inflation besser als Anleihen vor der Geldentwertung. Denn solide, etablierte Unternehmen können höhere Preise durchsetzen und dadurch ihre Umsätze und Gewinne steigern.

    Neben der Höhe der Dividenden sollten Anleger bei der Auswahl auch ein Auge auf die Dividendenrendite haben, die die Höhe der Dividende je Aktie ins Verhältnis zu ihrem Aktienkurs setzt. Diese Kennzahl gibt einerseits Auskunft darüber, wie hoch ein Unternehmen seine Aktionäre am Gewinn beteiligt, andererseits aber auch darüber wie ein Unternehmen an der Börse bewertet wird. Somit weist eine hohe Dividendenrendite auf hohe Ausschüttungen hin, kann aber auch auf eine Kursschwäche deuten.

    Tipp aus der Redaktion

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