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    CMS-Entscheidung  6757  0 Kommentare Schwarzer Tag für US-Krankenversicherer – Verluste auch am Mittwoch?

    US-Krankenversicherer erwischten am Dienstag einen ganz schwachen Handelstag. Grund für die ungewöhnlich heftigen Kursverluste bei UnitedHealth und Humana war die jüngste Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde CMS.

    Für Sie zusammengefasst
    • US-Krankenversicherer verlieren stark an Wert
    • CMS entscheidet über Zuzahlungen
    • Anleger sollten auf Bodenbildung warten

    US-Gesundheitsbehörde überrascht mit Zuzahlungsentscheid

    Das Center for Medicare & Medicaid Services (CMS) legt einmal im Jahr fest, um wie viel die Zuzahlungen der US-Regierung zu Krankenversicherungsplänen für Versicherte in sogenannten Medicare-Advantage-Programmen (MA) steigen werden.

    Da hierunter meist ältere Versicherte ab 65 Jahre fallen, die für Krankenversicherer oft hohe Kosten bedeuten, sind die Versicherungsanbieter für den Erhalt ihrer Margen und Erträge auf jährlich steigende Zuzahlungen angewiesen.

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    Das wird auch in den beiden kommenden Jahren der Fall sein – allerdings nicht so stark, wie vom Markt erwartet. Denn die CMS hat ihren Vorschlag aus dem Januar bekräftigt, der um 0,2 Prozent niedrigere Zuzahlungen für verschreibungspflichtige Medikamente vorsieht.

    Unter dem Strich werden die Zuzahlungen in 2024 und 2025 zwar trotzdem um 3,7 Prozent steigen, das dürfte aber kaum genügen, die zuletzt rasch steigenden Behandlungskosten zu decken. Humana reagierte bereits Ende Januar mit einer kräftigen Revision seiner Gewinnerwartungen – und wurde hierfür gewaltig abgestraft.

    Humana

    -0,88 %
    -7,24 %
    -12,40 %
    -16,51 %
    -42,95 %
    -31,25 %
    +17,47 %
    +176,33 %
    +2.720,56 %
    ISIN:US4448591028WKN:856584

    Die am Dienstag überraschende Entscheidung, das Research-Haus Truist kommentierte den Beschluss als "enttäuschend", lässt erneut Zweifel an der Ertragslage insbesondere von Humana aufkommen, das sich auf Medicare-Advantage-Versicherte spezialisiert hat.

    Die Folge des CMS-Beschlusses waren Kursverluste von 13,4 Prozent, womit Humana an das Ende des US-Gesamtmarktindex S&P 500 fiel. Die Aktie gehörte schon im ersten Quartal zu den schlechtesten und technisch schwächsten Papieren am US-Markt.

    Unitedhealth Group

    -1,23 %
    -1,60 %
    -0,88 %
    -2,58 %
    -0,91 %
    +23,53 %
    +106,80 %
    +544,20 %
    +908,74 %
    ISIN:US91324P1021WKN:869561

    Wenig anders erging es Konkurrent UnitedHealth, der im Dow Jones mit Verlusten von 6,4 Prozent den letzten Platz einnahm. Damit ist die Bilanz inzwischen für beide Unternehmen schwach. UnitedHealth verzeichnet seit dem Jahreswechsel Verluste von 13 Prozent, bei Humana sind es sogar 33,5 Prozent.

    Damit ist Humana zwar bei 300 US-Dollar angelangt, wo wallstreetONLINE im Januar noch eine willkommene Einstiegsgelegenheit gesehen hatte. Da sich die Ertragslage aber noch schlechter als erwartet entwickeln dürfte, muss hier vor einem Einstieg eine nachhaltige Bodenbildung abgewartet werden. Das gilt selbstverständlich auch für UnitedHealth, wenngleich sich das Papier bislang deutlich weniger schlecht schlägt.

    Auch andere US-Krankenversicherer sind am Dienstag schwer unter die Räder gekommen. CVS Health, das gleichzeitig Apotheken und Drogerien betreibt, gab um 7,2 Prozent nach. Der Mitbewerber Centene fiel um 6,8 Prozent. Deutlich besser schlug sich dagegen Cigna mit einem Verlust von nur 0,3 Prozent – das Unternehmen profitiert davon, sich auf Betriebskrankenversicherungen spezialisiert zu haben.

    Fazit: Schwierige Kursentwicklung zu erwarten, Anleger sollten abwarten

    US-Krankenversicherer stehen in diesem Jahr schwer unter Druck. Neben steigenden Patientenkosten werden die Aktien nun durch die Aussicht auf geringere Zuzahlungen belastet. Dazu kommt, dass noch in diesem Jahr mit ersten Zinssenkungen zu rechnen ist, was sich ebenfalls negativ auf die Ertragslage auswirken wird.

    Damit könnten die jahrelangen Aufwärtsbewegungen der Aktien vorerst vorüber sein. Wenngleich UnitedHealth, Humana und Co. in der Vorbörse am Mittwoch leicht zulegen können, sollten Anleger auf nachhaltige Bodenbildungen in den Papieren warten und sehen, wie die Unternehmen die weitere Entwicklung ihrer Ertragslage in der kommenden Quartalssaison einschätzen werden.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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