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    Quartalszahlen  2761  0 Kommentare BlackBerry: Aktie steigt – trotz grauenhafter Prognose

    Das kanadische Cybersicherheitsunternehmen BlackBerry hat am Mittwochabend Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktie steigt trotz eines schwachen Geschäftsausblicks.

    Für Sie zusammengefasst
    • BlackBerry legt Quartalszahlen vor, Aktie steigt trotz schwachem Ausblick.
    • Einst Hardware-Ikone, heute auf Cybersicherheit spezialisiert.
    • Umsatz überraschend gestiegen, Ausblick enttäuscht jedoch Anleger.

    Aufstieg und Fall einer früheren Hardware-Ikone

    Die Story von BlackBerry ist eine von Aufstieg und Fall. Einst war das Unternehmen einer der größten Hersteller von Mobiltelefonen weltweit, die Geräte hatten einen heute mit Apple vergleichbaren Kultstatus inne. Dann aber wurden wichtige Trends verpasst, es fehlte an Innovationen und der Geräteverkauf brach ein.

    Heute bietet das Unternehmen hauptsächlich Sicherheitslösungen an. Mit Ausnahme des Meme-Stock-Hypes – BlackBerry war im Januar 2021 neben GameStop und AMC Entertainment eine der bekanntesten und auf Reddit weitverbreitetsten Papiere – ist es um die Aktie in den vergangenen Jahren sehr ruhig geworden. Das dürfte auch mit der anhaltend schwachen Performance zusammenhängen.

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    Überraschend starke Geschäftsentwicklung in den vergangenen drei Monaten

    Am Mittwochabend hat sich das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen zu Wort gemeldet. Die fielen zwar überraschend gut aus, allerdings enttäuschte der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr auf ganzer Linie. In der Nachbörse zeigten sich Anleger jedoch gnädig und bescherten dem Papier beträchtliche Kursgewinne.

    Die Erlöse kletterten gegen den Trend der vergangenen Jahre um 14,6 Prozent auf 173 Millionen US-Dollar. Damit konnte die Prognose der Analysten um stolze 20 Millionen US-Dollar übertroffen werden. Auch der Ertrag überraschte positiv, denn anstatt des erwarteten Fehlbetrages von -0,03 US-Dollar pro Aktie präsentierte BlackBerry einen Gewinn von 0,03 US-Dollar je Anteilsschein.

    Während der Umsatz aus dem Geschäft mit Cybersicherheit um fünf Prozent kletterte, legte vor allem das margenstarke Internet-of-Things-Geschäft (IoT) stark zu. Hier steigerte BlackBerry seinen Umsatz um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

    Ausblick enttäuscht auf ganzer Linie

    Der Ausblick auf die kommende Geschäftsentwicklung muss allerdings als Totalausfall bezeichnet werden, gerade mit Blick auf die im abgelaufenen Quartal guten Geschäfte:

    In den kommenden drei Monaten erwartet BlackBerry einen Erlös in Höhe von 134 Millionen US-Dollar (Midpoint-Guidance), während der Markt mit 152 Millionen US-Dollar gerechnet hatte. Im Gesamtjahr sollen es zwischen 586 und 616 Millionen US-Dollar werden – auch das liegt deutlich unter der Prognose von 651 Millionen US-Dollar.

    Auch was die Profitabilität angeht, patzte das Management mit seiner Prognose. Der Markt hatte für das Gesamtjahr einen Fehlbetrag von -0,01 US-Dollar pro Aktie erwartet. BlackBerry allerdings rechnen mit Verlusten in Höhe von -0,07 bis -0,03 US-Dollar je Anteilsschein.

    Zwar ist das Unternehmen quasi schuldenfrei, die einst üppigen Barreserven dürften dadurch aber weiter sinken. Zuletzt standen dem Unternehmen noch 210 Millionen US-Dollar zur Verfügung – das sollte ohne Kapitalmaßnahmen noch für zwei bis drei Jahre genügen.

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    ISIN:CA09228F1036WKN:A1W2YK

    Aktie kann zunächst zulegen, Anleger nachsichtig

    Am Markt einigten sich Anleger bislang auf Freude über das gute abgelaufene Quartal. Die Aktie legte in der US-Nachbörse um rund sieben Prozent zu und kann diese am Donnerstag bislang verteidigen.

    Nachdem die Aktie erst vor wenigen Tagen auf ein neues 52-Wochen-Tief und damit den niedrigsten Stand seit über 20 Jahren gefallen ist, kann BlackBerry jede Art der Kurserholung gut gebrauchen – vor allem mit Blick auf mögliche Kapitalerhöhungen in den kommenden Jahren.

    Ob der Aktie im Preisbereich von 3 US-Dollar allerdings tatsächlich eine nachhaltige Trendwende gelingen kann, bleibt mit Blick auf die enttäuschende Guidance für das kommende Geschäftsjahr fraglich.

    Fazit: Cybersicherheit? Andere Aktien sind weitaus aussichtsreicher!

    Die Transformation vom Smartphone-Hersteller zum Anbieter von Cybersicherheitslösungen gestaltet sich für BlackBerry unverändert schwierig. Zwar konnte das Unternehmen am Mittwochabend überraschend gute Quartalszahlen präsentieren, der Ausblick ist allerdings schwach und dürfte kaum genügen, der Aktie nachhaltig neuen Schwung zu verleihen.

    Wenngleich BlackBerry eine spannende Partnerschaft mit dem chinesischen Internetwert Baidu abgeschlossen hat und für dessen Fahrzeugplattform Apollo die Sicherheitslösung beisteuert, gibt es weitaus vielversprechendere Cybersicherheitsaktien. Titel wie Cloudflare, Fortinet oder Palo Alto Networks sollten Anleger jederzeit vorziehen.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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