Mit Hilfe von TSMC
Intel sagt Nvidia den Kampf an: Was taugt der neue Chip Gaudi 3?
Intel hat auf seiner Vision-Veranstaltung den neuen Gaudi-3-Chip präsentiert, der die Lücke zur Konkurrenz Nvidia schließen soll.
- Intel präsentiert neuen Gaudi-3-Chip zur Konkurrenz von Nvidia.
- Trotz Dominanz bleibt Nvidia führend im Markt für Rechenzentrumschips.
- Intel setzt auf 5-nm-Prozessor von TSMC für Leistungssteigerung.
Dieser neue Chip sei fähig, ein großes Sprachmodell 50 Prozent schneller zu trainieren als die vorherige Generation von Nvidias H100-Prozessoren. Zudem übertreffe er die H100-Chips bei der Berechnung generativer KI-Antworten. Jeni Barovian, Vice President of Strategy and Product Management bei Intel, betont zudem die Bedeutung der Auswahl für Kunden in der Industrie und das Bestreben Intels, führend in der Welle generativer KI zu sein.
Trotz der Bemühungen von Intel, eine echte Alternative zu Nvidias dominanter Position auf dem Markt für Rechenzentrumschips anzubieten, bleibt Nvidia laut Reuters mit einem Marktanteil von etwa 83 Prozent im Jahr 2023 führend. Allerdings musste die Nvidia-Aktie einen kleinen Rücksetzer hinnehmen in den vergangenen Handelstagen: Analysten erwarten einen zyklischen Abschwung für Nvidia.
Nun greift Intel neu an und hat sich für die Herstellung der Gaudi-3-Chips des 5-nm-Prozessors von Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) bedient, was zu einer erheblichen Leistungssteigerung führte. Der Chip, der mehr als doppelt so schnell wie sein Vorgänger ist, kann mit Tausenden anderer Chips verbunden werden, um beeindruckende Rechenleistungen zu erzielen.
Der Gaudi 3 wird ab dem zweiten Quartal dieses Jahres für Serverhersteller wie Supermicro, Dell und Hewlett Packard Enterprise zur Verfügung stehen. Die nächste Generation der Gaudi-Chips wird unter dem Codenamen Falcon Shores entwickelt. Dieser Vorstoß von Intel könnte die Dynamik auf dem Markt für KI-Chips verändern und bietet den Technologieunternehmen, die nach Alternativen zu den knappen Chips suchen, neue Möglichkeiten.
Intel-Anleger haben ernüchternde Monate hinter sich. In den vergangenen 12 Wochen verlor das Papier ein Fünftel an Wert. Demnach liegen viele Hoffnungen auf der Chip-Neuheit. Im Jahr 2023 sprang ein Gewinn je Aktie (EPS) von 40 Cent heraus. Für das laufende Jahr wird mit einem EPS von 1,37 US-Dollar gerechnet.
Einen ersten Vorgeschmack auf die Bilanzen gibt es am 25. April, wenn Intel seine Ergebnisse für das 1. Quartal präsentiert. Analysten rechnen mit einer 10-prozentigen Umstatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit halten sich die meisten Analysten zurück bei der Aktie: 28 von 45 Experten bewerten sie mit Halten laut FactSet, wobei das durchschnittliche Kursziel bei knapp 46 US-Dollar.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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