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     2279  0 Kommentare Weltbörsen unentschieden

    „Land unter in Süddeutschland – Sonnenschein in Norddeutschland“. Ebenso wechselhaft sind auch die Börsen im Moment. Einerseits drohen an den Weltbörsen Gewitterwolken, die beim Entladen ein Chaos anrichten können, anderseits gibt es sonnige Flecken, die „blühende Landschaften“ und glückliche Anleger zur Folge haben.

    Auf der Sonnenseite sind im Moment die Länder und Unternehmen, die von den hohen Öleinnahmen bzw hohen Rohstoffpreisen profitieren. Die Petrodollar sind es wiederum, die Finanzengpässe im Bankensektor finanzieren. Bisher sind von den Sovereign Waelth Funds (SWF), also den Staatsfonds, schon 60 Mrd. USD in den Banken- und Industriesektor geflossen, mehr als doppelt soviel wie letztes Jahr. Die SWF werden damit zum „Retter der Finanzwelt“. Das Vermögen der SWF, das überwiegend durch Petrodollar erwirtschaftet wurde, wird schon auf 3,3 Billionen USD geschätzt. Bis 2012 soll das Vermögen auf über 10 Billionen US-Dollar ansteigen. Damit werden die SWF zu einem maßgeblichen Bestimmungsfaktor für die Weltbörsen. Man sollte sie nicht verteufeln, sondern willkommen heißen, da sie langfristige Ziele verfolgen und somit eine stabilisierende Wirkung für die fragilen Welt-Finanzmärkte haben. Der Kuwait-Fonds soll jetzt auch weiter Kapitalspritzen bei Lehman Brothers geben, nachdem er schon bei der Citibank und Merrill Lynch rettend zur Seite stand. Auch britische und französische Banken werden weiter Kapitalspritzen nötig haben, um überleben zu können. Die Citibank Deutschland wird wohl an die Deutsche Bank verkauft werden.

    Die hohe Inflation hat Vor- und Nachteile für die Börsen. Durch Realzinsen nahe Null oder sogar negative Realzinsen lohnen keine Investments in Geldmarktsfonds oder Anleihen, so dass immer mehr Liquidität in Aktien angelegt wird. Einige Unternehmen können die steigenden Kosten auch an den Konsumenten weitergeben, so dass die Aktien einen gewissen Inflationsschutz bieten. Auf der einen Seite dürften die Zinsen steigen, was Gift für die Börse ist. Demnächst wird auch wieder auf die Hurrikan-Saison in den USA spekuliert werden. Diesmal soll es 9 schwere Hurrikane geben, die den Ölpreis auf neue Rekord-Hochs bringen könnten. Auch gibt es wieder Spekulationen, das US-Präsident Bush kurz Beendigung seiner Amtsperiode oder Israel im Alleingang den Wahnsinn betreiben und den Iran angreifen, falls der Iran beim Atomprogramm nicht einlenkt. Hier gibt es eine reale Kriegs-Gefahr, wie auch Ex-Außenminister Fischer meint. Zudem sammelt Bush Geld ein, um dem kriegserfahrenen Vietnam-Kämpfer Chaine eine neue, auch für Bush und seinem Öl-Clan vorteilhafte Bühne zu geben. Falls Obama Präsident wird, dürfte die Wall Street verschnupft reagieren. Auch Obama weiß kein Rezept gegen eine stark steigende Inflation in den USA.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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