Chip-Aussichten
Langfristig hui, kurzfristig pfui
Die meisten Beobachter glauben an eine langfristig glänzende Perspektive des weltweiten Halbleiter-Sektors. Chips haben sich in den vergangenen 10 bis 15 Jahren zu einem der wichtigsten Rohstoffe
unseres Informationszeitalters entwickelt. Anders als es der Rolle der traditionellen Rohstoffe entspricht, sind sie mit ihrer ungebrochenen Innovationskraft zugleich ein entscheidender Motor der
technologischen Entwicklung. Die nähere Zukunft des weltweiten Halbleiter-Marktes ist allerdings ungewiss. Und das hat viele Gründe.
Im dritten Quartal schien die Chip-Industrie ihrem Boden in einem Abschwung nahe, der heute allgemein als der schnellste und tiefste in der 50-jährigen Geschichte dieses Industrie-Sektors bezeichnet wird. Gegenüber dem 2000-er Marktvolumen von rund 205 Mrd. Dollar geht es in diesem Jahr mit geschätzten 30 bis 36 Prozent abwärts. Zwar ging man auch im Sommer allgemein nicht von einer raschen, gerne als V-förmig bezeichneten Erholung aus, aber ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage schien zumindest greifbar.
Im dritten Quartal schien die Chip-Industrie ihrem Boden in einem Abschwung nahe, der heute allgemein als der schnellste und tiefste in der 50-jährigen Geschichte dieses Industrie-Sektors bezeichnet wird. Gegenüber dem 2000-er Marktvolumen von rund 205 Mrd. Dollar geht es in diesem Jahr mit geschätzten 30 bis 36 Prozent abwärts. Zwar ging man auch im Sommer allgemein nicht von einer raschen, gerne als V-förmig bezeichneten Erholung aus, aber ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage schien zumindest greifbar.
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Nach den Terrorattacken war alles anders. Strittig ist, wie weit sich dadurch das Erholungsszenario der Gesamtwirtschaft und damit auch der Chip-Industrie in die Zukunft verschiebt. Hat dieses Datum „nur“ quantitative Auswirkungen auf der Zeitschiene oder führt es auch zu besonderen strukturellen Verschiebungen? Schon werden einzelne Stimmen laut, nach denen es mit dem langfristigen Wachstum der Branche von jahresdurchschnittlich mehr als 15 Prozent für immer vorbei ist.
Die Semiconductor Industry Association (SIA) hat im November ihr Vorhersageszenario um 18 Monate in die Zukunft geschoben 235218. Andere Beobachter folgen dem im wesentlichen. Es gibt kaum jemanden, der für das kommende Jahr ein Wachstum des Chip-Marktes von mehr als ein paar Prozentpunkten vorhersieht. Der allgemeine Konsens ist, dass eine Erholung – synchron zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung - erst in der zweiten Jahreshälfte spürbar wird.
Langfristige Aussichten: Positiv
Die Optimisten leiten die langfristig positiven Aussichten der Halbleiter-Industrie daraus ab, dass sie extrem technologiegetrieben ist. Die Technologie entwickelt sich von Konjunkturzyklen weitgehend unabhängig gleichmäßig weiter. Das führt dazu, dass die Kluft zwischen dem, was sein könnte, und dem, was gerade ist, in wirtschaftlich flauen Zeiten wächst. Je länger ein Konjunkturabschwung anhält, je größer wird dieser Abstand. Und umso höher wird das Potenzial für die Halbleiterindustrie im kommenden Aufschwung.
Nach den Terrorattacken war alles anders. Strittig ist, wie weit sich dadurch das Erholungsszenario der Gesamtwirtschaft und damit auch der Chip-Industrie in die Zukunft verschiebt. Hat dieses Datum „nur“ quantitative Auswirkungen auf der Zeitschiene oder führt es auch zu besonderen strukturellen Verschiebungen? Schon werden einzelne Stimmen laut, nach denen es mit dem langfristigen Wachstum der Branche von jahresdurchschnittlich mehr als 15 Prozent für immer vorbei ist.
Die Semiconductor Industry Association (SIA) hat im November ihr Vorhersageszenario um 18 Monate in die Zukunft geschoben 235218. Andere Beobachter folgen dem im wesentlichen. Es gibt kaum jemanden, der für das kommende Jahr ein Wachstum des Chip-Marktes von mehr als ein paar Prozentpunkten vorhersieht. Der allgemeine Konsens ist, dass eine Erholung – synchron zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung - erst in der zweiten Jahreshälfte spürbar wird.
Langfristige Aussichten: Positiv
Die Optimisten leiten die langfristig positiven Aussichten der Halbleiter-Industrie daraus ab, dass sie extrem technologiegetrieben ist. Die Technologie entwickelt sich von Konjunkturzyklen weitgehend unabhängig gleichmäßig weiter. Das führt dazu, dass die Kluft zwischen dem, was sein könnte, und dem, was gerade ist, in wirtschaftlich flauen Zeiten wächst. Je länger ein Konjunkturabschwung anhält, je größer wird dieser Abstand. Und umso höher wird das Potenzial für die Halbleiterindustrie im kommenden Aufschwung.
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