checkAd

     1550  0 Kommentare Die Futures-Familie der NYMEX bekommt Nachwuchs

    Die New York Mercantile Exchange (NYMEX) gilt als eine der führenden Anbieter von Futures auf Energie und Metalle. Für Anfang des vierten Quartals plant die Terminbörse die Einführung von Futures auf Stahl. Ein Kontrakt wird sich auf 20 Tonnen beziehen und auf 18 aufeinander folgende Monate handelbar sein. Das Settlement wird gegen einen Index erfolgen, der von CRU Indices Ltd. entwickelt wird. Dieses Unternehmen hat sich auf das Anbieten von Marktinformationen für die Stahlbranche spezialisiert.

    Stahl-Futures: Des einen Freud, des anderen Leid

    Als Grund nannte die NYMEX zwar den Wunsch des Marktes nach Risikomanagment von Stahl, doch nicht jeder Marktteilnehmer goutiert das Vorhaben der Börse. In der Vergangenheit haben Stahlfirmen ihre Preise direkt mit den Stahlproduzenten ausgehandelt. Für einige kleinere und mittelgroße Stahlnachfrager, deren Chancen auf Rabatte in der Vergangenheit relativ gering waren, könnten sich nach Ansicht einiger Analysten durch die neuen Futures Preisvorteile ergeben. Außerdem sei die Gefahr von Dumping-Preisen für den US-Stahlmarkt dank solcher Futures geringer.

    Doch es gibt auch negative Stimmen. Sie verweisen darauf, dass vor allem die „bösen Spekulanten“ von den künftigen Stahlinvestments profitieren werden. Dass diese Marktkräfte häufig auch Risiken bewusst in Kauf nehmen, damit sich die Branchenmitglieder gegen allgemeine Preisrisiken absichern können, sollte dabei allerdings auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Bei vergleichbaren Futures zeigt sich, dass die Spekulanten (Non-Commercials) in der Regel ein deutlich kleineres Rad drehen, als die Branchenprofis (Commercials), die tagtäglich und besonders intensiv mit ihrem jeweiligen Markt verbunden sind. Und sollte einmal von den Spekulanten tatsächlich Gefahr für das Wohl der US-Industrie drohen, besteht ja immer noch die Möglichkeit gesetzlicher Restriktionen.

    Energiepreise rutschen weiter ab

    Das Abklingen des Tropensturms Edouard sowie die Forderung des US-Präsidentschaftskandidaten Obama die strategischen Ölreserven des Landes zu reduzieren, brachten sowohl Rohöl der Marke WTI sowie Erdgas unter Druck. Im gestrigen Handel markierte der September-Kontrakt auf WTI mit 119,50 Dollar den tiefsten Stand seit drei Monaten. Im frühen Dienstagshandel notierte der Kontrakt wieder marginal über 120 Dollar.


    Die wichtigsten Rohstoffwerte im Überblick
    Edelmetalle/Rohöl

    Brent Crude Oil
    Gold
    Silber


    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Die Futures-Familie der NYMEX bekommt Nachwuchs Die New York Mercantile Exchange (NYMEX) gilt als eine der führenden Anbieter von Futures auf Energie und Metalle. Für Anfang des vierten Quartals plant die Terminbörse die Einführung von Futures auf Stahl. Ein Kontrakt wird sich auf 20 Tonnen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer