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    Rohöl  2339  0 Kommentare Korrektur oder Trendwechsel?

    Diese Frage stellen sich derzeit viele Investoren angesichts des heftigen Preissprungs vom Donnerstag. So verteuerte sich gestern der Oktober-Future auf WTI um 5,62 auf 121,18 Dollar. Eine stärkere Aufwärtsbewegung gab es zuletzt am 6. Juni als der Future gegenüber dem Vortagesschluss sogar um 10,1 auf 138,40 Dollar „explodierte“. Die zunehmenden geopolitischen Risiken als „explosiv“ zu bezeichnen, wäre zwar übertrieben, doch der militärische Georgien-Konflikt und der politische Konflikt zwischen der NATO und Russland im Streit um den Raketenschutzschild auf polnischem und tschechischem Territorium hat durchaus das Zeug, die Ölmärkte weiterhin in Bewegung zu halten. Bei einer weiteren Verschärfung drohen höhere, und bei einer Entspannung könnten rückläufige Notierungen eintreten.

    Im Zuge der markanten Aufwärtsbewegung beim Rohöl tendierte der US-Dollar schwächer. Privatanleger, die hier zu Lande direkt in Rohöl der Marken Brent oder WTI investieren, sollten dies bei ihrer Strategie stets berücksichtigen. Da Rohöl in Dollar notiert, bedeutet dies: Steigt Rohöl zum Beispiel um zwei Prozent und fällt der Dollar gegenüber dem Euro gleichzeitig um ebenfalls zwei Prozent, würde dies eine Rendite von Null Prozent nach sich ziehen. Außer Spesen wäre dann nichts gewesen.

    Rohstoff-Zertifikate mit sogenannter Quanto-Funktion eliminieren dieses Währungsrisiko. Dadurch profitiert der Anleger allein von der „echten“ Performance des Rohstoffs. Für diesen Vorteil muss der Anleger einen Aufschlag gegenüber nicht währungs-gesicherten Papieren bezahlen. Für Dollar-Pessimisten ist die Quanto-Funktion auf jeden Fall empfehlenswert. Bei der Auswahl eines konkreten Emittenten sollten Privatanleger angesichts der internationalen Bankenkrise, aber auch dessen Bonität genau inspizieren. Den Beweis lieferte die „Beinahe-Pleite“ von Bear Stearns, dessen Derivate für mehrere Tage vom Handel ausgesetzt waren. Illiquide Investmentprodukte mit Bezug zum Ölmarkt können nämlich richtig teuer werden. In den vergangenen Tagen wurde dies angesichts der hohen Volatilität wieder besonders offensichtlich.

    Am Freitagvormittag hielt der Aufwärtstrend bei Rohöl weiter an. So stieg der Oktober-Futures auf WTI um 0,30 auf 121,48 Dollar und der entsprechende Kontrakt auf Brent um 0,40 auf 120,56 Dollar an.

    Gold und Silber glänzen weiter um die Wette

    Auch bei den Futures auf Gold und Silber bleiben positive Vorzeichen an der Tagesordnung. Die Dezember-Kontrakte beider Edelmetalle beendeten gestern den Handel mit einem dicken Plus. Gold verteuerte sich um 22,7 auf 839 Dollar, Silber zog um 0,69 auf 13,84 Dollar an. Am Freitag konnten sie dieses Kursniveau mit 840,30 Dollar (Gold) und 13,94 Dollar (Silber) sogar leicht ausbauen.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold
    Silber



    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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