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    Smart Investor Weekly 43/2008  1497  0 Kommentare Die Welt des Josef A. – Von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen - Seite 2



    Kostenloses Konjunkturprogramm
    Mit der Angst vor einer weltweiten Rezession kam der Ölpreis in den vergangenen Wochen mächtig unter Druck. Von Höchstständen von über 140 USD noch im Juli scheint das schwarze Gold mittlerweile eine gefühlte Ewigkeit entfernt zu sein. Panisch versucht das OPEC-Kartell mit angekündigten Kürzungen der Fördermenge den Preisverfall zu stoppen – bislang ohne nachhaltigen Erfolg. Wenngleich ein weiter sinkender Ölpreis in Ländern wie Russland durchaus als Bedrohung angesehen wird, kann es aus Sicht der westlichen Industrienationen kaum ein besseres Konjunkturprogramm geben. Als Inputfaktor ist Öl unverzichtbar, hinzu kommt, dass fallende Preise für Benzin und Heizöl den Geldbeutel der Bürger spürbar und unmittelbar entlasten. So können die im Zuge einer Rezession erwarteten Einkommensverluste zumindest teilweise kompensiert werden, was den ohnehin schwächelnden Konsum vor einem stärkeren Einbruch bewahren sollte. Überhaupt ist die Annahme, dass die nächsten Monate für den deutschen Einzelhandel katastrophal ausfallen werden, längst Konsens. Überraschungen erscheinen somit eher auf der positiven Seite möglich. Das Öl ist übrigens nun am langfristigen Aufwärtstrend (siehe Chart) angekommen. Mal sehen ob er hält.



    Musterdepot
    Zur Eröffnung kamen wir am vergangenen Mittwoch bei den Aktien von Phönix Solar (WKN A0BVU9), Eurofins (WKN 910251) und dem australischen Nickelproduzent Panoramic Resources* (WKN A0Q29H) zum Zug. Damit erhöht sich unser Investitionsgrad auf über 90%. Wenngleich der Einstieg in diesen drei Fällen nicht optimal war – noch am selben Tag drehten die Kurse deutlich ins Minus –, sind wir zuversichtlich, dass alle drei Unternehmen ohne größere Blessuren durch diese Krise kommen werden. Wie im Fall von Panoramic, wo die Börse einen dauerhaft niedrigen Nickelpreis unterstellt, sind viele schlechte Nachrichten unseres Erachtens längst eingepreist.

    Ansonsten blieb es in den letzten Tagen verhältnismäßig ruhig bei unseren Musterdepotwerten (die Ruhe vor dem Sturm?). Es ist davon auszugehen, dass mit der anlaufenden Berichtssaison noch die eine oder andere negative Überraschung auf uns wartet. Auch die Tatsache, dass selbst ein absolutes Qualitäts-Unternehmen wie Rational unlängst einräumen musste, die Zurückhaltung seiner Kunden deutlich zu spüren, lässt aufhorchen. Allerdings denken wir, dass die Börse im Allgemeinen derzeit einen zu negativen Ausblick unterstellt. Mehr zum Musterdepot und unserer Performance, die sich trotz eines Rückschlags in den letzten Wochen mit einem Minus von knapp 7% seit Jahresbeginn nicht zu verstecken braucht (zum Vergleich: Der DAX verlor im selben Zeitraum knapp 40%), gibt es wie immer im neuen Heft nachzulesen.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 43/2008 Die Welt des Josef A. – Von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen - Seite 2 Wer will sich überhaupt retten lassen? Seit gestern ist das 480 Mrd. schwere Rettungspaket des Bundes bereit zum Abruf. Allerdings stellt sich die Frage, wer von den privaten Banken sich überhaupt aus der Deckung traut, um die staatlichen Hilfen …